Es war eine Machtprobe. Im Herbst wehrten sich Fußballfans, vor allem Ultras, gegen eine Verschärfung von Sicherheitsauflagen rund um den Fußball. Über Wochen verzichteten sie auf das, was sie eigentlich ausmacht: Gesänge, Fahnen, Choreographien; Stimmung. Selten einmütig hielt sich das geneigte Publikum quer durch die Ligen zurück.
Ich entstamme einer Zeit, in der Eltern vor der Geburt eines Kindes noch nicht wussten, ob ihr Nachwuchs männlich oder weiblich ist. Das war die Zeit, in der werdende Eltern nicht entzückende Videos aus dem Inneren der glücklichen Gebärmutter schauen konnten. Und so blieb meinen Eltern nichts anderes übrig als zu hoffen, daher ja auch der Ausdruck „guter Hoffnung sein“.
Markus Mau, Leiter des Schalker Fanprojekts, über das Polemisieren gegen die Ultras, Maßnahmen zur Bekämpfung von rechtem Gedankengut auf den Rängen und die Gründe dafür, warum ein Spiel gegen den BVB problematischer ist als gegen Maccabi Haifa.
Der pädagogische Leiter des Fanprojekts Dortmund e.V., Rolf-Arnd Marewski, über Vorverurteilung von Ultras, Toleranz gegenüber Neonazis und das neu erwachte politische Bewusstsein der Dortmunder Südtribüne.
Nein, beim Fußball geht es nicht um Leben und Tod. Es geht um mehr. Dieser Allgemeinplatz könnte im Ruhrgebiet erfunden worden sein. Obwohl die Ballsportart mit 22 Spielern auch in anderen Regionen der Republik und anderen Ländern dieser Welt durchaus populär ist, für das Revier ist Pöhlen, Kicken und Bolzen identitätsstiftend.
Ein einheitliches Gesetz zur Vergabe der Wasserkonzessionen hat es in Europa noch nicht gegeben. Die politische Praxis vieler Länder ist dabei unterschiedlich. Mal sind es Mischverhältnisse aus kommunalen und privaten Anbietern, mal ist es nur die eine der beiden Seiten, die für Leitungen, Trinkwasserqualität und -versorgung sowie Abwässer zuständig ist.
Ich entstamme ja der Generation, die viele Dinge für unumstößliches Gesetz und andere Dinge für absolut unmöglich hielt. In meiner Kindheit wurde ich abends ins Bett geschickt mit der Anweisung „Waschen, Zähne putzen und dann ab in die Buntkarierten! Und dann LICHT AUS! Und nicht mehr lesen!" Gerne fügte mein Vater auch den kleinen Scherz hinzu: „... und benutz beim Waschen ruhig ein bisschen Wasser!"
trailer: Frau Kammerevert, was macht die Europäische Union mit unserem Wasser?
Petra Kammerevert: Die Konzessionsrichtlinie, über die in letzter Zeit viel geredet und geschrieben wurde, ist grundsätzlich keine Privatisierungsrichtlinie. Sie schreibt nicht zwingend Privatisierungen vor.
trailer: Herr Rüdel, das Wasser in der Ruhr ist sauber?
Markus Rüdel: Die Ruhr ist so sauber wie seit 150 Jahren nicht mehr. Durch die Industrialisierung in den 1850er bis 1910er Jahren wurde so viel Wasser entnommen und gleichzeitig Abwasser eingeleitet, dass der Fluss nur noch einem dreckigen, stinkenden Rinnsal glich.
Ein Molekül, bestehend aus zwei Wasserstoffatomen und einem Sauerstoffatom, beschäftigt seit Wochen die politische Klasse Deutschlands und Europas. Wasser ist in aller Munde. Seit der Europäische Kommissar für Binnenmarkt und Dienstleistungen Michel Barnier seinen Entwurf einer sogenannten Konzessionsrichtlinie vorstellte, formiert sich in vielen Mitgliedsstaaten der EU eine breite Widerstandsbewegung.
Branchenprobleme
Intro – Gut informiert
An den wahren Problemen vorbei
Teil 1: Leitartikel – Journalismus vernachlässigt die Sorgen und Nöte von Millionen Menschen
„Das Gefühl, Berichterstattung habe mit dem Alltag wenig zu tun“
Teil 1: Interview – Medienwissenschaftlerin Marlis Prinzing über Haltung und Objektivität im Journalismus
Von lokal bis viral
Teil 1: Lokale Initiativen – Die Landesanstalt für Medien NRW fördert Medienvielfalt
Teuer errungen
Teil 2: Leitartikel – Der öffentlich-rechtliche Rundfunk muss bleiben – und besser werden
„Die Sender sind immer politisch beeinflusst“
Teil 2: Interview – Medienforscher Christoph Classen über den öffentlich-rechtlichen Rundfunk
Aus den Regionen
Teil 2: Lokale Initiativen – Das WDR-Landesstudio Köln
Journalismus im Teufelskreis
Teil 3: Leitartikel – Wie die Presse sich selbst auffrisst
„Nicht das Verteilen von Papier, sondern Journalismus fördern“
Teil 3: Interview – Der Geschäftsführer des DJV-NRW über die wirtschaftliche Krise des Journalismus
Pakt mit dem Fakt
Teil 3: Lokale Initiativen – Das Zentrum für Erzählforschung an der Uni Wuppertal
Nicht mit Rechten reden
Der „cordon sanitaire médiatique“ gibt rechten Parteien keine Bühne – Europa-Vorbild Wallonien
Der Vogelschiss der Stammesgeschichte
Wenn Menschenrechte gleich Lügenpresse sind – Glosse
Ich, Menschenfeind
Intro – Rechtsabbieger
Die Unfähigkeit der Mitte
Teil 1: Leitartikel – Der Streit ums AfD-Verbot und die Unaufrichtigkeit des politischen Zentrums
„Die Chancen eines Verbotsverfahren sind relativ gut“
Teil 1: Interview – Rechtsextremismus-Forscher Rolf Frankenberger über ein mögliches Verbot der AfD
Antifaschismus für alle
Teil 1: Lokale Initiativen – Der Bochumer Antifa-Treff
Hakenkreuze auf dem Schulklo
Teil 2: Leitartikel – Wo Politik versagt, haben Rechtsextremisten leichtes Spiel
„Man hat die demokratischen Jugendlichen nicht beachtet“
Teil 2: Interview – Rechtsextremismus-Experte Michael Nattke über die Radikalisierung von Jugendlichen
Zwischen Krawall und Karneval
Teil 2: Lokale Initiativen – Der Bereich Gegenwart im Kölner NS-Dok klärt über Rechtsextremismus auf
Faschismus ist nicht normal
Teil 3: Leitartikel – Der Rechtsruck in Politik und Gesellschaft – und was dagegen zu tun ist
„Radikalisierung beginnt mit Ungerechtigkeitsgefühlen“
Teil 3: Interview – Sozialpsychologe Andreas Zick über den Rechtsruck der gesellschaftlichen Mitte
Nicht mit uns!
Teil 3: Lokale Initiativen – Das zivilgesellschaftliche Netzwerk Wuppertal stellt sich quer
Stoppzeichen für Rassismus
Die Bewegung SOS Racisme – Europa-Vorbild: Frankreich
Wenn dir das reicht
Demokraten und Antidemokraten in der Demokratie – Glosse
Kampf um Kalorien
Intro – Den Bach runter