Für Tara, Em und Skye geht es in den Sommerferien mit dem Partyflieger in den Sommerurlaub nach Kreta. Die 16jährige Tara ist die jüngste und unerfahrenste der drei Mädchen. Im Gegensatz zu Tara ist die schulisch deutlich bessere Em bodenständig. Skye wiederum hat die meiste Erfahrung in Bezug auf Sex. Klar ist: In diesem Urlaub soll auch Tara nicht nur darüber reden, sie soll‘s auch machen! Der Kontakt zu den Jungs vom Nachbarbalkon in der Hotelburg ist schnell geknüpft, doch beim ersten Flirt wird Tara überraschend still. So kennt man sie gar nicht. Ihre Freundinnen helfen. Die ersten Zweierkonstellationen bahnen sich schnell an, leichte Neckereien und Eifersüchteleien inklusive. Und schon landen alle im Pool, in der Bar, auf einer Party, auf der nächsten Party. Und so weiter. Am Morgen (oder Mittag) stört beim Aufwachen kurz der Kater, den man aber schnell wegspült – mit was auch immer. Und auf geht es zur nächsten Party. Irgendwann zieht Tara alleine weiter. Erst am nächsten Vormittag taucht sie wieder auf und erscheint merkwürdig still. Doch die Party muss weiter gehen... Die heute 26jährige Hauptdarstellerin Mia McKenna-Bruce, die zuvor vor allem in Serien wie „The Dumping Ground“ (2013–2018) aufgefallen ist, lässt zwischen Radau und Remmidemmi in feinen Nuancen eine unsichere, mitunter überforderte und ängstliche Tara durchscheinen. Denn auch im Partyleben muss man wie im Alltag Leistung bringen – man muss performen. Molly Manning Walkers erste Regiearbeit „How To Have Sex“ ist beim BIFA im Dezember in gleich 13 Kategorien nominiert.
Nachdem die Tochter aus dem Haus ist, verlegt ein französisches Paar den Wohnsitz in ein spanisches Dorf, um den Traum von ökologischer Landwirtschaft zu verwirklichen. Der Argwohn der Einwohner eskaliert, als das Paar gegen den Landverkauf für Windkrafträder votiert. Während sich die Frau zurückzieht und kurz davor ist, Reißaus zu nehmen, will der Mann nicht weichen – auch nicht, als die latente Aggressivität in offene Gewalt umschlägt. Der französische Star Denis Ménochet spielt die innere Anspannung mit enormer Zurückhaltung, Marina Foïs dessen Frau mit geheimnisvoller Tiefe. Rodrigo Sorogoyens „Wie wilde Tiere“ ist die brillante Analyse einer Gewaltspirale in Nachbarschaft zu Martin McDonaghs diesjährigem Arthouse-Hit „The Banshees of Inisherin“ - mit einem überraschenden Plot Point.
Außerdem neu in den Ruhr-Kinos: Maximilian Erlenweins Thriller-Remake „The Dive“, Matt Johnsons „BlackBerry - Klick einer Generation“, Aylin Tezels etwas anderer Liebesgeschichte „Falling into Place“, Harvey Rabbits Underground-Abenteuer „Captain Faggotron Saves the Universe“, Paul Kings „Schokoladenfabrik-Prequel“ „Wonka“, Til Schweigers Drama-Remake „Das Beste kommt noch!“ und Clément Michels rührende Festtagskomödie „Fast perfekte Weihnachten“.
Hat Ihnen dieser Beitrag gefallen?
Als unabhängiges und kostenloses Medium ohne paywall brauchen wir die Unterstützung unserer Leserinnen und Leser. Wenn Sie unseren verantwortlichen Journalismus finanziell (einmalig oder monatlich) unterstützen möchten, klicken Sie bitte hier.

Kinder verkünden Frieden
Das Projekt „Education for a Culture of Peace“ – Europa-Vorbild: Zypern
„Liebe auf den ersten Blick“
Sebastian Lang-Lessing ist neuer Generalmusikdirektor am Theater Hagen – Interview 11/25
Die Chefin ist ein Alien
Die Filmstarts der Woche
Fluxus trifft Free Jazz
Konzertreihe Klangbilder im Kunstmuseum Bochum – Musik 11/25
„Bei Fluxus ging es nicht ums Genie“
Direktorin Julia Lerch Zajączkowska über „How We Met“ im Kunstmuseum Bochum – Sammlung 11/25
Inmitten des Schweigens
„Aga“ von Agnieszka Lessmann – Literatur 11/25
Streiken statt schießen
Teil 1: Leitartikel – Das im Kalten Krieg entwickelte Konzept der Sozialen Verteidigung ist aktueller denn je
Motor mit edlem Klang
Dave Holland in der Essener Philharmonie – Improvisierte Musik in NRW 11/25
Mit dem Rotstift ans Kino
Förderkürzungen bedrohen die Filmfestivals im Ruhrgebiet – Vorspann 11/25
Zu den Wurzeln des Punk
11. Electri_City Conference in Düsseldorf – Musik 10/25
Dystopie und Apathie
Jahreskolloquium im Duisburger Institut für Sprach- und Sozialforschung – Spezial 10/25
Mut zum Nein
„Nein ist ein wichtiges Wort“ von Bharti Singh – Vorlesung 10/25
„Subjektive Wahrnehmung ist verboten“
Regisseurin Jette Steckel über „Das große Heft“ am Bochumer Schauspielhaus – Premiere 10/25
Was Menschen sehen wollen
Diskussion am KWI Essen über Kunsterfahrung und Selfiekultur – Spezial 10/25
Das selbsternannte Volk
„Die Nashörner“ am Düsseldorfer Schauspielhaus – Prolog 10/25
Alle Fenster auf
Brown Horse in der Haldern Pop Bar – Musik 10/25
Nicht mehr wegzudenken
Das Wuppertaler Jazzmeeting 2025 – Musik 10/25
Wahre Geschichten
William Kentridge im Museum Folkwang Essen – kunst & gut 10/25
Kindheitserinnerungen
„Geheimnis“ von Monika Helfer und Linus Baumschlager – Vorlesung 10/25
Offene Erwartungen
Das „Rheingold“ an der Oper Köln – Oper in NRW 10/25
Angenehm falsch
„Wiener Blut“ am Essener Aalto-Theater – Oper in NRW 10/25
„Ich wollte mich auf eine Suche nach Kafka begeben“
Regisseurin Agnieszka Holland über „Franz K.“ – Gespräch zum Film 10/25
Im Rausch der unerhörten Klänge
Beyond Dragons im Dortmunder Domicil – Musik 10/25
Solare Kräfte
„Genossin Sonne“ im Dortmunder U – Ruhrkunst 10/25
Gemalte lebendige Natur
„B{l}ooming“ im Wallraf-Richartz-Museum – Kunst in NRW 10/25