Unser täglich Brot
Österreich 2005, Laufzeit: 92 Min.
Regie: Nikolaus Geyrhalter
Steril inszenierte und arrangierte Bilder aus der Nahrungsmittelindustrie. Die gezeigten einzelnen Arbeitsabläufe erscheinen befreit von ihrem Kontext und werden in genau ausgewählten Bildausschnitten präsentiert. Man kann den neuen Film von Nikolaus Geyrhalter ("Elsewhere") ganz schnell und ganz leicht ablehnen. Er zeigt unkommentiert, unzusammenhängend und stark ästhetisiert Bilder aus der industrialisierten Nahrungsmittelproduktion: Aus Hühnerfarmen, Schlachthallen, von Feldern und Gewächshäusern. Geyrhalters Film ist das Gegenteil von Aufklärung. Er will den Zuschauer nicht belehren, will ihm keine Zusammenhänge vermitteln, will nicht auf den Kontext eingehen. Diesen vermeintlich neutralen Blick, den die Bilder suggerieren, gibt es aber natürlich nicht. Geyrhalter zeigt entfremdete Arbeiter bei einer entfremdeten Nahrungsmittelproduktion, und die ausgestellte Neutralität ist in Wahrheit nichts als Kälte. Damit nimmt er deutlich eine Position ein. Die allerdings ist mehr als nachvollziehbar beim Anblick der Bilder und wirkt lange nach.
(Christian Meyer)
Mikrodramen vs. Spielfilm
Was können Kinos gegen die Schnipselflut tun? – Vorspann 06/25
Arbeitskampf und Dekolonisation
Das IFFF 2025 in Dortmund und Köln – Festival 04/25
Amazon-Bond & beyond
007 ist zum Streaming-Start freigegeben – Vorspann 03/25
Opferbereit gegen das System
Dokumentarfilm „Algier – Hauptstadt der Revolutionäre“ im Essener KWI – Film 02/25
Früher war mehr Kino
Führung durch die Essener Ausstellung „Glückauf – Film ab!“ für trailer-Leser:innen
Aus unterschiedlichen Galaxien
Im Februar starten Biopics über Bob Dylan und Maria Callas – Vorspann 02/25
Ungeschönt aufs Leben blicken
32. blicke-Filmfestival in Bochums Endstation Kino – Film 01/25
Zwischen Helden- und Glückssuche
Die Kinotrends des Jahres – Vorspann 01/25
Schund und Vergnügen
„Guilty Christmas Pleasures: Weihnachtsfilme“ im Filmstudio Glückauf Essen – Foyer 12/24
Black Tea
Start: 19.6.2025
Zikaden
Start: 19.6.2025
Der Salzpfad
Start: 17.7.2025
The Life of Chuck
Start: 24.7.2025
Das Kanu des Manitu
Start: 14.8.2025
Willkommen um zu bleiben
Start: 14.8.2025
Der Kuss des Grashüpfers
Start: 21.8.2025
In die Sonne schauen
Start: 28.8.2025
Wenn der Herbst naht
Start: 28.8.2025
22 Bahnen
Start: 4.9.2025
„Das Ruhrgebietspublikum ist ehrlich und dankbar“
Oliver Flothkötter über „Glückauf – Film ab!“ und Kino im Ruhrgebiet – Interview 12/24
Besuchen Sie Europa
Die Studie Made in Europe und ihre Folgen – Vorspann 12/24
Amrum
Start: 9.10.2025
Tron: Ares
Start: 9.10.2025
Stiller
Start: 30.10.2025
Eddington
Start: 20.11.2025