Die neue Spielzeit im Wuppertale Tanztheater ist eine Reminiszenz an die Vergangenheit. Auf dem programm stehen Werke von Igor Strawinsky bis neueinstudierte Stücke aus der Anfangszeit des Theaters.
Eine der großen Befürchtungen nach „Ruhr 2010“ galt dem kulturellen Ausbluten der Region. Dass nach dem 70 Millionen-Kraftakt des Kulturhauptstadtjahrs nur noch Patienten für die Intensivstation bleiben.
„Unter Uns!“ Klingt das nicht wie der Name einer Eckkneipe irgendwo im Rheinland oder in Westfalen? Mit demonstrativer Gemütlichkeit hat das „Generationenprojekt“ aber nichts zu tun, mit dem Silke Z. und ihr Ensemble resistdance nun schon seit Jahren ihr Publikum auf ungewöhnliche Weise unterhalten.
Mit diesem vernichtenden Urteil zur Uraufführung im Jahr 1909 verkannte ein Musikkritiker Richard Strauss’ späteren Welterfolg „Elektra“. Andere beschimpften den Meilenstein in der Musikgeschichte als eine „wahre Hässlichkeitsorgie“.
Dortmunds neuer Opernintendant Jens-Daniel Herzog hat ein schweres Erbe angetreten. Dem Haus ist das Publikum über lange Zeit in Scharen weggelaufen. Und der Weg zu neuem Erfolg ist nun beschwerlich. Allein mit Qualität, die Herzogs erste Saison durchaus zu bieten hatte, ist das Haus nicht wieder zu füllen – zumindest nicht auf die Schnelle.
Immer mehr Spielstätten der klassischen Musik haben eingesehen: Nur mit ihren angestammten Programmen wird es auf Dauer schwer, sich die Daseinsberechtigung zu erhalten.
Manche Träume bleiben generationenübergreifend erhalten. Charlie Parker, dessen kurzes Leben privat von Drogen und Skandalen geschüttelt wurde und dessen Leichnam von den Ärzten der Obduktion auf 54 Jahre geschätzt wurde – dabei war er erst 34 –, hat sich seinen musikalischen Traum in Paris erfüllt.
Einmal, im Katalog zur Ausstellung in der Küppersmühle, spricht es Anselm Kiefer aus: „Die Rezeption meiner Arbeit ist wie bei einer kaputten Schallplatte in einer Rille stecken geblieben.“ Kiefer reklamiert, dass in seinem Werk das Sinnliche, Positive übersehen und stattdessen das Düstere und Bedrohliche wahrgenommen wird.
„Reste – Reliquien – Reminiszenzen“: Wer über diese hübsche Konstellation ins Grübeln gerät und einmal versucht, den Hintergrund dieses Mottos aus dieser Trias selbst herauszulesen, dessen Gedanken landen zunächst und ganz naheliegend beim Untergang des Kölner Stadtarchivs.
Auch Tragik lässt sich steigern. Je größer das Unglück der anderen, umso lukrativer die Berichterstattung, denn Katastrophen können sich unserer Aufmerksamkeit sicher sein. Aber was ist mit den Betroffenen, wie leben sie weiter, wenn draußen in der Welt niemand mehr an ihrem Leid interessiert ist, weil es nach ranziger Trauer schmeckt?
5 Jahre plus Zukunftsmusik
Die Cologne Jazzweek feiert kleines Jubiläum – Improvisierte Musik in NRW 08/25
Musikalische Region
Das Originalklang-Festival Fel!x 2025 in Köln – Klassik am Rhein 08/25
Komme ich gut an?
„It‘s Me“ im Tanzmuseum des Deutschen Tanzarchivs Köln – Tanz in NRW 08/25
Entschleunigte Veränderungen
Edith Dekyndt in der Kunsthalle Bielefeld – Kunst in NRW 08/25
Aus anderer Sicht
„Cycles of My Being/Save the Boys“ in Bochum – Klassik an der Ruhr 08/25
Zugstücke und Raritäten
Die Spielzeit 2025/26 an der Oper Köln – Oper in NRW 07/25
Frauen und Favoriten
Opern an Rhein und Ruhr in der Spielzeit 2025/26 – Oper in NRW 07/25
Malerei in schwierigen Zeiten
Julie Mehretu in K21 in Düsseldorf – Kunst in NRW 07/25
Ein Bürgergeschenk
Kostenlose Konzerte in der Kölner Philharmonie – Klassik am Rhein 07/25
Tastenlegende auf Tournee
Herbie Hancock in der Philharmonie Essen – Improvisierte Musik in NRW 07/25
Chaos
NRW kürzt bei freien Tanzgruppen – Tanz in NRW 07/25
Lebendige Musikgeschichte
Sopranistin Hanna-Elisabeth Müller in Köln – Klassik am Rhein 06/25
Der Engel der Geschichte
„Die letzten Tage der Menschheit“ an der Oper Köln – Oper in NRW 06/25
Die Suche nach der Seele
„Rusalka“ in Düsseldorf – Oper in NRW 06/25
Dem Himmel nah
Raimund Abraham auf der Raketenstation Hombroich – Kunst in NRW 06/25
Kahlschlag in der Freien Szene
Massive Kürzungen der NRW-Kulturförderung drohen – Theater in NRW 06/25
Ausgefallene Begegnung
Herbert Grönemeyer dirigiert in Bochum und Essen – Klassik an der Ruhr 06/25
Neugier auf Neues
Johanna Summer und Malakoff Kowalski in Düsseldorf – Improvisierte Musik in NRW 06/25
Lustvolle Inspirationsquelle
Das Circus Dance Festival 2025 in Köln – Tanz in NRW 06/25
Die Macht der Vergebung
„American Mother“ am Theater Hagen – Oper in NRW 05/25
Alles Posaune
Das Vertigo Trombone Quartet in Neuss – Improvisierte Musik in NRW 05/25
Lässiger Spott
„Ophelia‘s Got Talent“ am Schauspiel Köln – Tanz in NRW 05/25
19 neue Standorte
KulturMonitoring in NRW wird ausgeweitet – Theater in NRW 05/25
Gegen Genderklischees
Eine Operetten-Wiederentdeckung in Köln – Oper in NRW 05/25
Tiefgründige Leichtigkeit
Marc Chagall in der Düsseldorfer Kunstsammlung NRW – Kunst in NRW 05/25