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Forum.

Es gibt 8 Beiträge von xylophone

About a Boy oder Der Tag der toten Ente

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Film und Buch...

31.01.2003

die Meinungen gehen ja sehr auseinander, aus meiner Sicht, der das Buch vor ca.3 Jahren gelesen hat, jedenfalls nur noch grobe Grund-Züge in Erinnerung hatte, als ich den Film sah, ist der Film eher besser.
Was nicht allein an der Musik und den Darstellern liegt. Sondern auch daran, dass ich das Ende im Buch eher gekünstelt fand, während das Film-Ende mir viel stimmiger zu sein scheint, ohne zu viel verraten zu wollen.

Klar muss man die Message nicht mögen, schon gar nicht, wenn man glaubt, seine Kinder so erziehen zu müssen wie die hier geschilderte Mutter. Wenn man das Gefühl hat, klüger zu sein als der Rest der Welt und dass alle sogenannten "Normalos" Idioten sind, dann muss man den Film sogar hassen.
(Egal ob man dies aus der Perspektive des Extrem-Yuppies tut oder der Extrem-Vegetarierin oder aus irgendeinem anderen Lebensmodell).
Wenn man aber gut unterhalten werden will, mit ein paar keineswegs unklugen Gedanken konfrontiert über richtige Erziehung, über Werte und ihre Grenzen, mit guter Musik, das ganze auf lockere Art verkauft, dann ist man in diesem Film gut aufgehoben. Ich fand ihn daher klasse.

Tanguy - Der Nesthocker

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zu lang...

30.12.2002

..die Idee ist wirklich nett und auch sonst läßt sich gegen den Film nicht allzuviel einwenden. Es wird schön mit ein paar Klischees gespielt,die Frage des richtigen Maßes an Liebe werden sich alle Eltern schon mal gestellt haben und die Antwort, die hier gegeben wird, ist zumindest mal originell.

Aber eine halbe Stunde weniger hätte dem Film mit Sicherheit nicht geschadet, die kleinen Bosheiten, die später in pure Brutalität umschlagen, hätten ausgereicht und wären stimmiger gewesen als das Umschwenken auf körperliche Gewalt in verschiedenen Variationen. Alles ein bißchen zu extrem am Ende und der allerletzte Schluss, naja, auch darüber läßt sich sicher streiten, ob der jetzt so passend ist. Mir kam er fast einfallslos und wie ein Fremdkörper des Filmes vor.

Mit anderen Worten 75 Minuten gute Unterhaltung, durchaus subtil und originell, danach ein besserer Luis-de-Funes-Film. Für dessen Fans dürfte aber die erste Hälfte nicht unbedingt das Wahre sein.

Der Sohn der Braut

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Ein Hollywood-Remake...

30.12.2002

...dieses Filmes wird es trotz des Erfolges wohl nicht geben, dafür ist die Grundidee schon zu oft dort verarbeitet worden. Und das, was diesen Film auszeichnet und von diesen „Pre-makes“ unterscheidet, würde in Hollywood mit Sicherheit verloren gehen.
Wenn man sich dennoch mal die Hollywood-Version vorstellen möchte - auch um nicht zu viel zu verraten - dann wäre dort ein sehr schlechter Restaurantbesitzer zu sehen, der seine Familie in allen Generationen vernachlässigt und der durch einen Schicksalschlag zur Besinnung kommt und die wahren Werte des Lebens erkennt. In den USA wären das "die Familie, die Liebe" und vielleicht noch ein paar andere Dinge. Der erste Teil des Filmes wäre deutlich kürzer, die Hauptfigur böser und das Umfeld netter. Dafür würde der zweite Teil deutlich länger ausfallen und viel die Wandlung viel klarer.
Die große Stärke dieses Films liegt gerade darin, sich all diese Klischees zu ersparen, obwohl die Geschichte nicht wirklich neu scheint. Er ist ambivalenter, es gibt weder den klaren Bruch, noch gibt es den „neuen Menschen“, der alles anders machen wird, sondern letztlich bleibt die Frage offen, wie lange die guten Vorsätze halten und was überhaupt realistisch ist. Und doch wird eine warmherzige Geschichte erzählt, nicht etwa lieblos und kalt aus dem realen Leben abgefilmt, was ja einige als „anspruchsvoll“ ansehen.
Die Sympathie für die handelnden Figuren, die alle nicht ohne Makel sind – und dies in ihrer Veränderung auch bleiben – ist eine große Stärke dieses Filmes, der humorvoll und spannend eine fast alltägliche kleine Geschichte erzählt. Der die richtigen Fragen stellt und Antworten anbietet, ohne sie als einzige Wahrheit verkaufen zu wollen. Der genug offen lässt, ohne sich vor einen Standpunkt zu drücken. Und dies alles mit Darstellern, die ihre Figuren in absolut glaubhafter Art und Weise mit Leben erfüllen. All das also, was einen wirklich guten Film ausmacht.

P.S: Ein sehr schönes Beispiel für den Humor des Filmes ist ein kleines Rätsel, welches sich erst im Abspann auflöst. Man sollte das Kino also nicht zu früh verlassen, sonst bleibt eine „wichtige“ Frage offen...

Der Krieger und die Kaiserin

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Zufälle???

17.07.2001

..gibt es Zufälle oder ist alles vorherbestimmt? Im Kino gibt es ja den Drehbuchschreiber, der sich darum kümmert, aber dennoch ist die Frage in diesem Film spannend und in einigen überraschenden Verwicklungen gestellt und natürlich nicht beantwortet, wer könnte das schon. Aber geht man in einen Film, um Antworten zu bekommen und sind es nicht die schlechtesten Filme, die keine Fragen offen lassen?

In diesem Sinne - und nicht nur in diesem - ist es alles andere als ein schlechter Film, der sowohl von der Darstellung als auch von der Story her überzeugt. Tykwer ist ja mittlerweile die deutsche Hoffnung überhaupt (wenn nicht inzwischen schon mehr), und auch hier zeigt er wieder warum. Ein guter Film muß nicht sperrig sein, er muß das Publikum nicht verschrecken und Tykwer kann spannende Bilder für interessante Geschichten finden.
Kein Wunder, daß der Film jetzt auch in den USA mit einigem Erfolg läuft, obwohl er weit von einem Mainstream-Film entfernt ist...

Yi Yi

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wirklich gut.....

12.07.2001

...dabei ist es bestimmt nicht jedermann´s Sache, Ostasiatische Filme OmU zu sehen, aber es stört nur wenig - und wenn teilweise englisch gesprochen wird, glaubt man, es sei die vertrauteste Sprache der Welt.
Der Film erzählt eine Reihe "schöner und weniger schöner" Geschichten in geschickter und interessanter Weise, kann durch wunderbare Bilder fesseln und wird gegen Ende zT ein bißchen umständlich. Dennoch lohnende Zeit, zumal man den Film wahrscheinlich im TV bei weitem nicht so stark erlebt wie im Kino, die Kameraperspektiven und die Stimmung sind zT schon beeindruckend und so im TV kaum wiederzugeben.

Thirteen Days

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klasse für diejenigen, die sich für ..

25.06.2001

..Politik oder Geschichte oder beides interessieren. Gute Story, zu 90 % real passiert - wenn man sich überlegt, wie nah die Erde damals am Untergang stand, kann ich froh sein, daß ich überhaupt noch geboren wurde.
Und dem Film gelingt es gut, das Maß der Bedrohung spüren zu lassen, die Schwierigkeit der damaligen Lage, die ungeheure Verantwortung, hier das richtige zu tun....tun zu MÜSSEN.
Man kann gut verstehen, wieso Kennedy insbesondere nach diesen 13 Tagen für viele Menschen DER Hoffnungsträger war - und wieso sich um seinen Tod noch heute Gerüchte ranken, daß hier das Miltär/CIA und Exilkubaner verwickelt sein könnten...die damals die letzte Chance hatten, mit oder gegen ihn Castro militärisch zu attackieren. Auch diese inneramerikanischen Konflikte werden sehr deutlich, ohne daß das Militär zu Karikaturen verkommt, die nur das Böse wollen. Man kann diese Leute fast verstehen, die sich fast am Ziel sehen, endlich IHRE Art der Politik umsetzen zu können...Aber eben doch nur fast.
Schön auch, daß der Film das "schmutzige Geschäft" Politik weder verherrlicht noch in den Dreck zieht, wie es im Augenblick eher modern ist - was man natürlich auch gewissen korrupten Gestalten von Bush bis Landowsky zu verdanken hat - wobei selbst das Thema "Beziehungen" und die menschlichen Schwächen in diesem Film nicht zu kurz kommen.
Insgesamt ein Film, den jeder Geschichts- oder Politiklehrer seiner Klasse mal vorführen sollte, nicht weil er so lehrreicht ist, sondern weil er spannend das zeigt, was wirklich passiert ist und andauernd in der Politik passiert....wobei es zum Glück nur selten - und seitdem wohl nie mehr - um soviel geht wie damals.

Zusammen - Tillsammans

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lustig, aber keine echte Komödie...

21.05.2001

..ich hatte weniger erwartet, obwohl ich gutes gehört hatte.

Der Film scheint mir ausgesprochen ersthaft zu sein, was die eigentliche Handlung betrifft, wo es um Familie, Ersatzfamilie, Einsamkeit und das "richtige Leben" geht...und das wunderbare ist, daß diese spannenden und nicht immer lustigen Themen absolut witzig verpackt sind, ohne dabei die Tiefe zu verlieren.
Ein besseres Kompliment kann man sich für ein Drehbuch kaum vorstellen. Die Beleuchtung, der Schnitt oder ähnliches sind vielleicht eher unspektakulär, aber wann hat man schon mal das Gefühl, wenn man aus dem Kino kommt, daß man sich gut unterhalten hat und gleichzeitig auch noch etwas mitgenommen, was weit über gute Unterhaltung hinausgeht (von der message her könnte man einen Vergleich zu american beauty anstellen, aber auch nur insoweit).
Ein europäischer Film, wie ihn Amerikaner wohl nie drehen könnten - und leider auch nur sehr wenige Europäer.

Die innere Sicherheit

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wirklich gut.....

19.04.2001

...schon der doppeldeutige Titel hat mir gefallen und der Film wurde den hohen Erwartungen wirklich gerecht. Ohne viel Drumherum genügte den Machern ihre Geschichte, sie brauchte nicht künstlich aufgemotzt zu werden, sondern wurde konsequent und ruhig mit allen Facetten erzählt. Jeder Person hatte ihren Wert und nur einige wenige Szenen schienen mir eine Konzession an die Dramaturgie zu sein. Einfach schön, wenn man im Kino echte Menschen zu sehen glaubt und andererseits die Geschichte dennoch interessanter ist als normalen Menschen auf der Straße zuzusehen...ein sehr stimmiger Film (und - ohne zuviel verraten zu wollen: ein Grund, seine Eltern etwas mehr zu lieben/weniger zu hassen, wenn man sie mit den dortigen vergleicht, die ja auch keine Monster sind, aber eben als Menschen Versager....
Gäbe es eine Kategorie zwischen Super und gut, wäre sie richtig: sehr gut.

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