Es gibt 2 Beiträge von omega456
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04.03.2002
......mal anders. Da ist eine junge Frau, die in einem Simulator lernt, einen Hubschrauber zu fliegen. Erst ganz am Ende des Films wird klar welche Bedeutung dieser ungewöhnliche Anfang des Films hat, der anschließend eine ganz andere Wendung nimmt.
Es geht um Korruption, die die Bestrafung eines Drogendealers verhindert. Dies bringt eine in Italien lebende Englischlehrerin dazu, die Gerechtigkeit selbst in die Hand zu nehmen, nicht zuletzt, weil sie immer wieder mit den schrecklichen Folgen des Drogenkonsums ihrer Schüler konfrontiert wird.
Ein Film, in dem die Sprache des bewegten Bildes auf z.T. subtile Weise genutzt wird. So wird z.B. der hinter seinem Schreibtisch sitzende Staatsanwalt immer nur frontal gezeigt, während die anderen vielschichtiger dargestellten Hauptpersonen auch aus anderen Blick-winkeln zu sehen sind. Dabei hält die Kamera jedoch eine unaufdringliche Distanz zu den Schauspielern, die dazu führt, dass eine Identifizierung des Zuschauers mit den Agierenden nicht in dem gewohnten Umfang eintritt. Dies schmälert jedoch nicht die schauspielerischen Leistungen einer Cate Blanchett oder des weiteren Hauptdarstellers Giovanni Ribisi, sondern unterstreicht die außerordentlich gelungene Kameraführung. Im Vordergrund steht die Er-zählung mit bewegten Bildern, die immer wieder durch phantastische (senkrechte!) Kamerafahrten über Städte und Landschaften ergänzt wird. Im weiteren Verlauf werden diese Bil-der geradezu opulent, wenn die toskanische Landschaft in malerischen Farben gezeigt wird, ohne dass die weitere Erzählung vernachlässigt wird.
Es bedarf dabei keiner reißerischen Effekte, obwohl diese durchaus an einigen Stellen möglich gewesen wären. Es ist - trotz der Kooperation mit den USA und Deutschland - eher ein französischer Film. Dies wird insbesondere am Ende deutlich, wenn der durch Actionfilme ge- oder verblendete Zuschauer (falls er überhaupt bei derartigen Filmen zu finden ist) erwartet, dass es einen großen Showdown in Form einer Riesenexplosion gibt. Stattdessen erfolgt dann eine fast "stille" Himmelfahrt, jedoch diesmal mit einem modernen Verkehrsmittel.
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03.03.2002
Amerika am Ende der Fünfziger Jahre. Die von McCarthy begonnene Kommunistenverfolgung treibt merkwürdige Stilblüten: Der Staat versucht, sie auch mit Hilfe von Hellsehern zu bekämpfen. Ein solcher Hellseher ist Ted Brautigan, der eben wegen dieser Begabung von dunkel gekleideten, geheimnisvollen Männern gesucht wird, die allerdings erst zum Ende des Films auftauchen, in den Gesprächen zwischen Ted und dem jungen Bobby jedoch von Anfang an eine Rolle spielen.
Dieser "politische Hintergrund", der im Übrigen immer diffus bleibt, hätte nicht unbedingt von der Romanvorlage übernommen werden müssen, steht doch im Vordergrund die Erzählung über die Freundschaft eines elfjährigen Jungen zu einem älteren, merkwürdigen, aber dennoch ausgesprochen sympathischen Mann. Dieser Ted Brautigan leitet mit seinen Lebens-weisheiten und Aphorismen den elfjährigen Bobby Garfield ein Stück weit auf seinem Weg zum Erwachsenwerden. Es ist faszinierend, wie Bobby diese für ihn neuen Erkenntnisse verinnerlicht, annimmt und auf seine noch kindlich geprägte Art weitergibt und ihm darüber hinaus auch bewußt wird, dass aus seiner Freundin mehr als nur eine Spielkameradin geworden ist. Aber auch die negativen Seiten seines Lebens werden ihm bewußter und er er-kennt den wahren Charakter seiner nicht sehr liebevollen Mutter, mit der er letztendlich allerdings doch noch ins Reine kommt.
Alles in Allem ein schön erzählter Film, der im Übrigen durchaus auch noch die Kraft besitzt, Facetten der eigenen Kindheit wieder als Erinnerung wiederbeleben zu können. Das Alles noch untermalt von der Musik der Platters und weiterer Hits der damaligen Zeit; für jung gebliebene Nostalgiker also auch unter diesem Gesichtspunkt zu empfehlen.
Und wer dann das Kino verlässt und sich überlegt, ob er/sie tatsächlich alle Küsse mit dem allerersten, allerschönsten verglichen hat, ist wohl auch von diesem merkwürdigen, hellseherisch veranlagten Mann ein wenig berührt worden.
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