Ihre Arbeit in Argentinien scheint die deutsche Regisseurin Nele Wohlatz zu „Sleep With Your Eyes Open“ inspiriert zu haben. Im Film, der mitunter mit Laiendarsteller:innen besetzt ist, befassen sich die Geschichten dreier Asiat:innen in Brasilien u.a. mit Zugehörigkeit, Heimatlosigkeit und Einsamkeit. Kai kommt als Urlauberin in Brasilien an, als sie auf Fu Ang trifft, der Regenschirme verkauft und dabei über seine Identität nachdenkt. Xiao Xin kommt aus Argentinien nach Brasilien. In der Wohnung ihrer Tante wohnen und arbeiten sie und andere Chines:innen zusammen. Der Film ist eher lose aufgebaut, einzige Orientierung liefern die Figuren. Wer sich auf ihn einlässt, wird mit bunten Farben und humorvollen Szenen belohnt.
El Salvador: Der kleine Alejandro wächst wohlbehütet im tropisch umsäumten Haus seiner Mutter auf – er bekommt alles, was er will. Auch als junger Mann will Alejandro (Regisseur Julio Torres) etwas, nämlich: Spielzeugentwickler bei Hasbro werden. Also zieht er nach New York City, wo ihm plötzlich nichts mehr einfach so in den Schoß fällt. Im Gegenteil: Alejandro hängt sich ausgerechnet an die exzentrische Elizabeth (Tilda Swinton), eine unwirsche Kunstkritikerin. Mit seinem Kinodebüt „Problemista“ schickt der Stand-up-Comedian Torres einen autobiografischen Helden ins Rennen, der als Immigrant an den Herausforderungen wächst. Eine Komödie, die nur so sprudelt vor Irrwitz, Poesie und Spielfreude.
Außerdem neu in den Ruhr-Kinos: Joachim Laffoses spannendes Drama „Ein Schweigen“, Joana Georgis Doku „Niemals allein, immer zusammen“ und Kesley Manns buchstäblich emotionales Animations-Sequel „Alles steht Kopf 2“.
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