
The Broken Circle
Belgien 2012, Laufzeit: 100 Min., FSK 12
Regie: Felix van Groeningen
Darsteller: Veerle Baetens, Johan Heldenbergh, Nell Cattrysse
>> www.brokencircle.pandorafilm.de
@observer
woelffchen (597), 07.05.2013
@observer Zunächst einmal: Ich habe den Ausdruck „Atheist“, den Sie mir entgegenhalten, in meiner Kritik überhaupt nicht verwendet. Des weiteren: Gegen Ende des Films hält der Hauptdarsteller, (J.Heldenbergh), auf der Bühne eine Rede, die gefüllt ist mit Haß und Ablehnung und Vorwürfen gegen Gott, wie ich sie bisher noch in keinem Spielfilm je gehört habe. Und er, der Darsteller, weiß, was er sagt, denn er weiß von wem und zu wem er spricht. Er benutzt den alttestamentlichen Namen Gottes, i.e. JHWH (hebr. Jahwe, d.h. „Ich bin, der ich bin; Ich bin der ewig Seiende“), einen Namen, den eigentlich nur Theologen oder sehr gut informierte Christen kennen.
Da es sich also hier um einen Text handelt, der in seiner komplexen Aussage - präzise formuliert von der Regie - vorgegeben ist, muß es sich bei dem Dargestellten um einen Menschen handeln, der das Wesen Gottes völlig mißverstanden hat, ihn daher falsch interpretiert und sich nun aufgrund seiner tragischen Erfahrung - dem Tod seines Kindes - den er Gott in die Schuhe schiebt, vehement gegen Gott auflehnt und seinem Haß verbal Ausdruck verleiht.
Daher halte ich den Begriff „Gotteshaß“ in diesem Zusammenhang für richtig und angemessen.
Großes Liebesdrama
observer (198), 07.05.2013
Ich fand den Film rundherum gelungen und mitreißend. Ein großes Liebesdrama fernab der üblichen Klischees und Erzählmechanismen, das als modernes Melodram wunderbar funktioniert und ob seiner Tragik und dem Kampf, mit dem Verlust des Kindes fertig zu werden, noch lange in Erinnerung bleibt.
@woelffchen: Den Begriff "Gotteshass" finde ich erstaunlich. Was soll das sein? Der Atheist wird ihn nicht gebrauchen, denn er kann nicht hassen, was er nicht glaubt. Der Gläubige wird das Wort auch nicht gebrauchen können, denn es wäre töricht. Im Hinblick auf das Paar im Film, das hinter dem Tod des Kindes (k)einen Sinn sehen will und mit der Rückkehr ins Leben kämpft, finde ich es auch falsch.
Belanglos - geschmacklos - gottlos
woelffchen (597), 01.05.2013
Was soll der ganze klischeeüberladene Kuddelmuddel, der da über die Leinwand flimmert? Welche Botschaft will uns denn F. Groeningen da vermitteln?
Eine melodramatische „liebes-Kleinkind-stirbt-an-Krebs“-Geschichte, eingepackt in etwas Country & Western-Musik mit Liebe zu und Abneigung gegen die USA, bestückt mit zwei exzentrischen Außenseitern der Gesellschaft, die nicht miteinander umgehen können, und vor lauter Tattoos und Gotteshaß mit dem Leben nicht fertig werden?
Nein danke! Kein Bedarf. Daher: Nicht empfehlenswert

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