Schau mich an!
Frankreich 2004, Laufzeit: 110 Min., FSK 0
Regie: Agns Jaoui
Darsteller: Marilou Berry, Agns Jaoui, Jean-Pierre Bacri, Laurent Greville, Virginie Desarnauts, Keine Bouhiza, Gregoire Oestermann, Serge Riaboukine, Michle Moretti
Gespieltes Interesse
mr. kurtzman (168), 26.02.2005
Leider erfüllt dieser Film nicht meine Erwartungen nach dem großartigen ?Lust auf Anderes?. Die menschlichen Defizite waren ja schnell klar definiert und ständig neu aufgerollt worden. Bacri spielte so überspitzt seine Rolle, dass es mehr etwas von Monty Python oder dem Kinde im Manne zu tun hatte. Es fehlten die überraschenden Momente, die richtig aufrütteln sollten. Mir reichte es nicht nur die Fehler zu sehen. Irgendjemand bekommt doch noch die schönste Bestätigung zu spüren, die man benötigt, um diese Energie auch an Andere weiterzuleiten. Ab dem Punkt hätte die Geschichte vielleicht interessanter werden können. So war es eher banal trotz einiger Höhepunkte.
Das Mädchen mit der goldenen Arschkarte
Colonia (683), 02.01.2005
Wunderbar nah am Leben, herrlich lakonischer Witz, der ganz normale Wahnsinn inklusive Handymanie. Klasse Film, ganz toll gespielt!
www.dieregina.de
(Keine) Korrektur
juggernaut (162), 22.11.2004
Da ich es in meinem Beitrag nicht sauber getrennt habe, hier nochmal zur Klarstellung: Für Smoking/No-Smoking haben Jabac "nur" das Drehbuch geschrieben, gespielt haben, wie Dr.Tom richtig bemerkt hat, Pierre Arditi und Sabine Azéma. Ok, also 1/2 Korrektur.
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Nachtrag: So, jetzt muss ich mich doch noch richtig korrigieren: "Comme une image" ist bereits die sechste Drehbuch-Zusammenarbeit von Bacri und Jaoui (vgl. Homepage von JP Bacri: http://www.jpbacri.fr.st). Zwei Filme, für die sie gemeinsam das Buch geschrieben haben, sind offensichtlich bei uns erst gar nicht in die Kinos gekommen: "Cuisine et dépendances" (1993) und "Un air de famille" (1996).
Kleine Korrektur
Dr. Tom (57), 22.11.2004
Stimmt fast alles, cher "juggernaut", aber bei "Somking/ No Smoking" unterlief dir ein kleiner Fehler: hier geht es mitnichten um Jabac, sondern um Azéma und Arditi, die freilich in Resnais' "On connait la chanson" zusammen mit Jaoui und Bacri auftreten. Can happen.
Auf ?Jabac? ist Verlass
juggernaut (162), 22.11.2004
Die schauspielernde und Drehbücher schreibende Arbeits- und Lebensgemeinschaft Agnès Jaoui/Jean-Pierre Bacri hat mit ?Schau mich an!? ihr viertes Gemeinschaftswerk vorgelegt, den zweiten von Jaoui auch selbst inszenierten Film. Nachdem sie zuletzt mit ?Lust auf Anderes? die nach ?Smoking/No-Smoking? und insbesondere ?Das Leben ist ein Chanson? (Regie jeweils Alain Resnais) allerdings auch hochgesteckten Erwartungen nicht ganz erfüllen konnten, ist ihnen mit ihrem neuesten Film eine ohne Einschränkungen sehenswerte Gesellschaftskomödie gelungen. Keine lauten Brüller, aber sehr wohl eine Reihe saftiger, wohl gesetzter Pointen, und ein durchgängiges Schmunzeln über die gute Beobachtungsgabe der beiden Autoren und Darsteller.
Jean-Pierre Bacri sieht aus wie Huub Stevens mit Stirnglatze und gibt noch um einiges überzeugender als dieser den bärbeißigen Raubauz, der sein Herz zwar möglicherweise schon am rechten Fleck hat, den Fundort desselben allerdings bestens zu verbergen versteht. Vor allem vor seiner mit Gewichtsproblemen kämpfenden Tochter, mit der er den zentralen Konflikt in diesem durchweg vorzüglich gespielten und keine Sekunde langweiligen Ensemblestück austrägt. Viel zu früh kommt dann die Abblende: Auch dies ist ein Film, dessen Figuren man gerne noch eine Weile länger bei ihren beruflichen und amourösen Verstrickungen zugesehen hätte.
In jedem Fall geben Jaoui und Bacri Anlass zur Hoffnung auf mehr. Sie haben die seit Truffauts Tod ziemlich brachliegende Gesellschaftskomödie nicht neu erfunden, ihr aber eine dringend benötigte Blutzufuhr verschafft. Hüten müssen sie sich allerdings vor der Gefahr, ihr bereits mehrfach erfolgreich angewandtes Format der in (groß-)bürgerlichen Kreisen bzw. im Künstlermilieu spielenden Ensemblekomödie nun nur noch zu wiederholen und zu variieren. Sonst ergeht es ihnen womöglich noch wie dem von Bacri im Film dargestellten Schriftsteller, der sich darüber beklagt, dass er in sechs Monaten nur zwei gute Sätze zu Papier gebracht habe ? die auch noch, wie sich auf den zweiten Blick herausstellt, dummerweise aus früheren Büchern von ihm stammen.
1 mal ist nicht ganz 1 mal
TERMINATOR (27), 21.11.2004
dieser Film ist hart und wahrhaft, wenn er unsere Gesellschaft zeigt, ist herzlich und vor allem lustig, bitter und teilerweise meisterhaft inszeniert, der Film profitiert auch über sehr gute Dialoge : also SEHR GUT, selber habe ich das Gefühl, daß ich den Film gefressen habe, da der so dicht an wertvolle Augenblicke, und daß ich den fast zweimal sehen sollte ...
Komisch und Tragisch
salevcologne (3), 19.11.2004
Das Subjektivste zuerst: Dieser Film ist wunderbar!!!!
Wie schon der Vorgänger "Lust auf anderes" ("Le goût des autres"), zu dem Bacri/Jaoui ebenfalls gemeinsam das Drehbuch schrieben, handelt auch ihr aktueller Film von... Menschen! Menschen, die an den Alltäglichkeiten ihres Lebens mal verzweifeln, mal Freude finden und dabei als soziale Wesen immer beeinflusst - und abhängig - sind von anderen, zu denen sie in unterschiedlichsten Beziehungen stehen. Dabei sind die Figuren keine starren Typisierungen, sondern besitzen Ecken, Kanten und Vielschichtigkeit. Die Dialoge - denen auch in diesem Film wieder eine hohe Bedeutung zufällt - sind oft so komisch, dass der Zuschauer nicht anders kann, als zu lachen - um dann, nach einer kurzen Sekunde des Nachdenkens festzustellen, dass das Lachen ihm im Hals stecken bleibt. Gerade durch ihren Witz gelingt es Bacri/Jaoui, auf manchen Mißstand in Kommunikation und Konstellation hinzuweisen - die Ironie verstärkt den Fingerzeig.
Diese Mischung aus Höhen und Tiefen wird filmisch und schauspielerisch ausgesprochen gelungen dargestellt. Jaoui glänzt komödiantisch, Bacri vermag erneut als 'Miesepeter' zu überzeugen und Berry steht ihnen in Witz und Ausdruck in nichts nach. Auch die anderen Schauspieler überzeugen gekonnt.
Hervorragend!
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