
Neue Geschichten vom Franz
Deutschland, Österreich 2023, Laufzeit: 79 Min., FSK 0
Regie: Johannes Schmid
Darsteller: Jossi Jantschitsch, Nora Riedinger, Leo Wacha
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Sympathischer Kinderfilm
Sommerferienspaß
„Neue Geschichten vom Franz“ von Johannes Schmid
Vorweg: Hätte ich ein Kind im Alter von etwa sieben oder acht Jahren, wir würden uns diesen Film im Kino anschauen, denn er ist für die oben erwähnte Altersgruppe spannend, hat eine positive Botschaft und stellt Erwachsene nicht als völlige Trottel dar – was leider häufig der Fall ist in „coolen“ Kinderfilmen, die von cleveren Kids handeln. Die Erwachsenen sind da oft ziemlich ahnungslos oder hecken Übles aus. Und nur die Kids können ihnen das Handwerk legen. Auf dieses Schwarz-Weiß-Schema wird hier verzichtet. Obwohl die Kinder auch in diesem Film die Welt wieder in Ordnung bringen (wollen).
Schon der erste Franz-Film war sehr sympathisch und der zweiterfolgreichste österreichische Kinofilm des Jahres 2022. Die gleichnamige Buchreihe von Christine Nöstlinger ist in über 30 Sprachen übersetzt worden und hat allein im Deutschsprachigen Raum eine Auflage von über 2,5 Millionen. Jetzt gibt es ein Widersehen mit Franz (Jossi Jantschitsch), Gabi (Nora Reidinger) und Eberhard (Leo Wacha), deren innige Freundschaft seit dem ersten Abenteuer einen Riss bekommen hat. Ausgerechnet zu Beginn der Sommerferien, in der Franz hoffte, viel Zeit mit seinen Freunden zu verbringen, verstehen sich Gabi und Eberhard überhaupt nicht mehr. Sich verabreden? Das geht nur mit dem einen oder der anderen. Schon beim ersten Freibadbesuch muss der arme Franz in einer „Mrs. Doubtfire“-ähnlichen Szene zwischen Eberhard und Gabi hin und her flitzen, um eine Begegnung beider zu verhindern. Völlig erschöpft von diesem anstrengenden Manöver erinnert sich Franz an einen Satz, den er zuhause bei den Eltern aufgeschnappt hat: Ein gemeinsamer Feind verbindet. Als Gabi von einer Einbruchsserie erzählt, die die Wiener Polizei gerade beschäftigt, dichtet Franz der Nachbarin Frau Berger (Maria Bill) Diebstähle an, und bittet seine Freunde ihm zu helfen, die Beute sicherzustellen. So kommt es zu einem Waffenstillstand zwischen den Kontrahenten. Gemeinsam beschatten sie die ahnungslose Nachbarin, die sich, durch Kinderaugen gesehen, tatsächlich sehr seltsam und verdächtig verhält.
Mit typischen Krimi-Effekten wird für Spannung gesorgt, aber nie werden die kleinen Zuschauer dabei überfordert. Denn am Ende gibt es für alles eine logische Erklärung, ganz ohne erwachsene Schurken. Na ja, einen schon, aber nur im Abspann. Fazit: ein gelungener Kinderfilm, der nochmal Sommerferienfeeling verbreitet, obwohl schon seit fünf Wochen wieder Schule ist.
(Tina Adomako)

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