Männerzirkus
Neuseeland 2001, Laufzeit: 97 Min., FSK 12
Regie: Tony Goldwyn
Darsteller: Ashley Judd, Greg Kinnear, Hugh Jackman, Marisa Tomei, Ellen Barkin, Catherine Dent, Peter Friedman, Laura Regan, LeAnna Croom
Die Fernsehproduzentin Jane Goodale (Ashley Judd) schwebt im siebten Himmel, nachdem sie sich in ihren neuen Kollegen Ray (Greg Kinnear), verliebt hat. Die gemeinsame Zukunft ist zum Greifen nahe, doch dann macht er einen Rückzieher und kehrt zu seiner früheren Freundin zurück, die - Jane trifft diese Erkenntnis wie ein Schlag - ausgerechnet ihre eigene Chefin ist, die Talkmasterin Diane Roberts (Ellen Barkin). Jane ist am Boden zerstört und kann sich nicht erklären, was geschehen ist, bis sie einen Artikel darüber liest, daß ein Bulle immer eine neue Kuh schwängern will, nicht aber die alte ein zweites Mal. Sie überträgt diese Erkenntnis auf die Männerwelt, und alles scheint auch wunderbar zu passen. Sie findet über das Magazin, bei dem ihre beste Freundin Liz (Marisa Tomei) arbeitet, eine Gelegenheit, ihre Theorie unter einem Pseudonym als angebliche Psychologin zu veröffentlichen. Doch dann will ihre Chefin jene "Frau vom Fach" unbedingt in ihrer Show interviewen. "Männerzirkus" nach dem Buch von Laura Zigman besitzt das Potential, zum Starvehikel für Ashley Judd zu werden, die in den meisten vorangegangenen Filmen ernste und/oder tragische Rollen gespielt hat, hier aber endlich einmal die Gelegenheit bekommt, sich von einer ausgelassen fröhlichen Seite zu zeigen. Ihr unbeschwertes Spiel wird unterstützt von einer hochkarätigen Besetzung, angefangen bei Greg Kinnear, der wundervoll klischeehaft Betroffenheit mimt, wenn die Situation erfordert, über Hugh Jackman, der zeigen darf, daß in ihm weit mehr steckt als nur der Mutantenpart aus "X-Men", bis hin zu Marisa Tomei, die ein wundervolles Pendant zu Ashley Judd darstellt. Und obwohl sie in der Story eher eine Nebenrolle spielt, liefert Ellen Barkin als Talkmasterin Diane eine so überzogene Darbietung ab, daß sie schon wieder glaubwürdig wirkt. "Männerzirkus" ist gefühlvolles Kino mit genau der richtigen Mischung aus Humor und Besinnlichkeit, die den Film weder zu leichtfüßig noch zu bedeutungsschwanger macht.
(Ralph Sander)
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