
Leviathan
Russland 2014, Laufzeit: 141 Min., FSK 12
Regie: Andrey Zvyagintsev
Darsteller: Aleksey Serebryakov, Elena Lyadova, Vladimir Vdovitchenkov
>> leviathan-film.de/
Russen trinken Vodka
AugustEngelhardt (4), 25.03.2015
Es stimmt also doch, die Russen trinken rund um die Uhr Vodka - so wie normale Menschen eben Wasser, und hinterher fahren sie sicherheitshalber noch mit dem eigenen Auto nach Hause. Außerdem mögen sie Waffen und ohnehin ist jeder rund um die Uhr korrupt, alle betrügen sich, wo sie nur können und die Orthodoxe Kirche, wer hätte das gedacht?, steckt stets mit unter der Decke.
Sagen wir es so, der Film verfolgt gewiss ehrenwerte Ziele, rennt aber bei denen, die glauben zu wissen, wie es in Russland so zugeht, sämtliche offene Türen ein. Ist damit etwas gewonnen?
Ein langatmiger Film, der den Lokalpolitiker so eindeutig als den bösen Schergen eines kaputten Systems markiert, dass kein Raum für Ambivalenz bleibt. Eindeutiger könnten hier die Rollen nicht verteilt sein, braucht es dazu fast zweieinhalb Stunden? Wer sich gerne quält und am Ende darin bestätigt sehen möchte, dass wirklich alles schlecht ist, für den dürfte Leviathan in der Tat etwas sein.
"Armes Russland...
woelffchen (597), 15.03.2015
… reiches Russland“. Ein Film über das Leben und die Menschen im heutigen Russland. Ein episches Werk von großer Aussage- und Strahlkraft - dargestellt an einer Familie und ihrem Schicksal in einem Küstenort. Ein bedrückendes Drama, das von gesellschaftlicher und staatlicher Korruption, von Unrecht, einer gesteuerten Justiz und einer schwachen Kirche handelt. Über allem schwebt der Alkoholismus, mit dessen Hilfe man meint, dieses Leben noch einigermaßen erträglich machen zu können. „…reiches Russland“ soll mein Hinweis sein auf die reichen Ressourcen bei den Bodenschätzen und Energiequellen, die aber weitgehend nicht zum Wohle der Bevölkerung verwertet werden, sondern irgendwo in den Taschen der Oligarchen verschwinden. Der „Leviathan“ wird in dem Buch „Hiob“ in der Bibel (Kap. 40:25 ff.) als ein von Gott geschaffenes großes Meeresungeheuer beschrieben, gegenüber dessen Gewalt und Größe der Mensch machtlos ist. Seine Interpretation auf diesen Film bleibt jedem Betrachter letztlich selbst überlassen; nach meiner Meinung sind die Auswirkungen einer fast 100jährigen atheistischen, kommunistischen Regierung auch heute noch in diesem Land dramatisch zu sehen und zu spüren. Fazit: Sehr sehenswert
„Stromberg hat Relevanz für die heutige Zeit“
Ralf Husmann über „Stromberg – Wieder alles wie immer“ – Gespräch zum Film 12/25
Land ohne Kino-Geschichte
Geschlossene Zeitungsarchive verhindern eine umfassende lokale Kinoforschung – Vorspann 12/25
Grenzenlos
10. European Arthouse Cinema Day – Festival 11/25
Mit dem Rotstift ans Kino
Förderkürzungen bedrohen die Filmfestivals im Ruhrgebiet – Vorspann 11/25
Sorry, Baby
Start: 18.12.2025
Herz aus Eis
Start: 18.12.2025
Die jüngste Tochter
Start: 25.12.2025
Der Fremde
Start: 8.1.2026
Ein einfacher Unfall
Start: 8.1.2026
Hamnet
Start: 15.1.2026
Extrawurst
Start: 15.1.2026
Silent Friend
Start: 22.1.2026
Father Mother Sister Brother
Start: 26.2.2026
Marty Supreme
Start: 26.2.2026
The Bride! – Es lebe die Braut
Start: 5.3.2026
Nouvelle Vague
Start: 12.3.2026
La Grazia
Start: 19.3.2026
„Ich wollte mich auf eine Suche nach Kafka begeben“
Regisseurin Agnieszka Holland über „Franz K.“ – Gespräch zum Film 10/25
A Useful Ghost
Start: 26.3.2026
Alpha
Start: 2.4.2026
Der Meister des Filmplakats
Renato Casaro ist tot – Vorspann 10/25
The Odyssey
Start: 16.7.2026
Woher kommt dieser Hass?
Fritz Bauer Forum Bochum: Unlimited Hope Film Festival mit Human Rights Film Awards – Festival 09/25
Ein Spiegel für die politische Mitte
Eröffnung Unlimited Hope Filmfestival im Bochumer Fritz-Bauer-Forum – Festival 09/25
„Es ist vertraut, aber dennoch spannend“
Schauspielerin Barbara Auer über „Miroirs No. 3“ – Roter Teppich 09/25