Julieta
Spanien 2016, Laufzeit: 99 Min., FSK 6
Regie: Pedro Almodóvar
Darsteller: Emma Suárez, Adriana Ugarte, Daniel Grao
>> www.julieta-derfilm.de
Mach dir ein paar schöne Stunden...
woelffchen (594), 07.08.2016
...könnte man gut bei dieser unterhaltsamen, handwerklich und schauspielerisch perfekten Inszenierung sagen. Das Drehbuch, eine Neuschöpfung aus mehreren Teilen dreier Kurzgeschichten von Alice Munro, vermittelt eine interessante und durchgehend spannende Familiengeschichte, in deren Mittelpunkt eine Mutter (Julieta) -Tochter (Antia) - Beziehung steht. Nach dem tragischen Unfalltod ihres Vaters zieht Antia an ihrem 18. Geburtstag ohne ein Wort des Abschieds aus der elterlichen Wohnung aus und lässt die am Boden zerstörte Julieta allein und verzweifelt zurück. Nach den insgesamt glücklichen Jahren der Kindheit und des Heranwachsens ist diese abrupte Trennung inhaltlich-logisch nicht nachvollziehbar, auch wenn der plötzliche Tod des Vaters einen Schatten auf das Mutter-Tochter-Verhältnis geworfen hat. Antia zieht für drei Monate in einen Retreat, eine spirituelle Ruhepause, zurück und verschwindet dann ohne ein Wort der Erklärung ganz aus dem Leben der Mutter. Die Erklärung der Retreat-Leiterin, Antia habe eine spirituelle Erfahrung gemacht, die sie zu dieser Entscheidung veranlaßt habe, wird inhaltlich nicht weiter ausgeführt, obwohl dieser wichtige Punkt, auf dem das ganze Filmgebäude ruht, nicht weiter erklärt wird. (In der Romanvorlage von Alice Munro wird allerdings die ‚Gott-Mensch-Beziehung’ erörtert, die in der atheistischen Familie Antias kein Thema war, wohl aber im Retreat. Diesen Bereich hat Almodovar ausgeklammert.) Wenn man diesen Konstruktionsfehler mal außer acht läßt, bekommt man für 100 Minuten im Kino „...ein paar schöne Stunden.“
Industrie im Wandel
„We Are All Detroit“ im Filmhaus – Foyer 05/22
Einzelkämpfer und Einhörner
„Futur 21“ startet mit Kurzfilmen zur Zukunft der Arbeit – Festival 03/22
Feministische Gegennarrative
Das Internationale Frauen* Film Fest kehrt zurück ins Kino – Festival 03/22
Alles in bester Ordnung
Start: 26.5.2022
France
Start: 2.6.2022
Jurassic World: Ein neues Zeitalter
Start: 9.6.2022
Sundown – Geheimnisse in Acapulco
Start: 9.6.2022
A E I O U – Das schnelle Alphabet der Liebe
Start: 16.6.2022
Lightyear
Start: 16.6.2022
Elvis
Start: 23.6.2022
Axiom
Start: 30.6.2022
Wie im echten Leben
Start: 30.6.2022
Beim Filmemachen zugucken
Das 2. Japanese Film Festival – Festival 02/22
Rifkin’s Festival
Start: 7.7.2022
Vom Kleinen zum ganz Großen
„Stranger than Fiction“ traut sich was – Festival 02/22
„Diese Generationenkonflikte kennen viele“
Katharina Marie Schubert über „Das Mädchen mit den goldenen Händen“ – Gespräch zum Film 02/22
„In der Geschichte geht es um Machtverhältnisse“
Bettina Oberli über „Wanda, mein Wunder“ – Gespräch zum Film 01/22
Kampf um des Menschen Rechte
Das Unlimited Hope-Filmfestival in Bochum – Festival 01/22
Neues und Altbekanntes
Kinoschwerpunkt im Dezember – Vorspann 12/21
„Einblick in unterschiedliche Welten“
Irmtrud Wojak und Jakob Gatzka über „Unlimited Hope“ – Festival 12/21
Wüstensand und Wolkenkratzer
Preisverleihung des blicke-Festivals im Bahnhof Langendreer – Festival 11/21
Zwischen Vakuum und Aufbruch
Kinoheldinnen #4: Ostdeutsche Regisseurinnen – Portrait 11/21
Festival der grenzenlosen Hoffnung
Unlimited Hope, neues Filmfestival in Bochum – Festival 12/21
Science-Fiction trifft Politik
Filmfestival „blicke“ im endstation.kino in Bochum – Festival 11/21
Die Kurzen sind zurück!
Das Kurzfilmfestival findet dieses Jahr wieder live statt – Festival 11/21
Sie sind zur Zeit nicht auf der Website angemeldet.
Melden Sie sich hier an, um einen Beitrag zu schreiben.