Das finstere Tal
Deutschland, Österreich 2014, Laufzeit: 115 Min., FSK 12
Regie: Andreas Prochaska
Darsteller: Sam Riley, Paula Beer, Tobias Moretti, Clemens Schick, Helmuth A. Häusler
>> www.dasfinsteretal.x-verleih.de/
Heimat-Western
Wehe dem Schweigen
„Das finstere Tal“ von Andreas Prochaska
Na also, es geht doch mit dem Genrefilm aus deutschsprachigen Landen. Das hatte Regisseur Andreas Prochaska bereits mit "In 3 Tagen bist du tot" 1 und 2 vorgeführt. Nun widmet er sich dem Western. Der ist angesiedelt in einem entlegenen Dorf im Alpenhochtal am Ende des 19. Jahrhunderts. Ein Heimat-Western also. Vor allem aber eine Novelle, die im ausgebremsten Tempo gelungen unheilschwanger daherkommt und von einem Fremden (Sam Riley, "Control") erzählt, der ins Dorf einreitet und sich dort den Winter über einnistet, um blutige Rache zu nehmen für eine lang vergangene Tat. Der Fremde nämlich ist so fremd nicht und kann sich an Dinge erinnern, die die Gemeinde zu vergessen sucht, Dinge, die einst waren und über die niemand mehr spricht. Wehe dem Tal!
Prochaska greift auf ein gutes Ensemble (Paula Beer, Tobias Moretti) zurück, sein Komponist Matthias Weber taucht das winterliche Treiben in mitunter ungewöhnliche Sounds und Noten. Markante Bläser, sinfonische Parts und wabernde Elektronics greifen dabei ineinander und schaffen ein kraftvolles auditives Gewand. Mit zwei Songs der Band Steaming Satellites, die der Regisseur gegen Ende über markante Szene nlegt, wird der Versuch, die Musik ungewöhnlich anzulegen, arg waghalsig auf die Spitze getrieben. Aber das ist wohl auch Geschmacksache, und insgesamt bleibt das alles erfrischend unangepasst.
Ein mitunter blutiger, vor allem aber atmosphärisch aufgeladener und gelungen inszenierter Rachewestern aus den Alpen.
Interview zum Film mit Sam Riley
„Das Ruhrgebietspublikum ist ehrlich und dankbar“
Oliver Flothkötter über „Glückauf – Film ab!“ und Kino im Ruhrgebiet – Interview 12/24
Besuchen Sie Europa
Die Studie Made in Europe und ihre Folgen – Vorspann 12/24
Hagener Bühne für den Filmnachwuchs
„Eat My Shorts“ in der Stadthalle Hagen – Foyer 11/24
Ruhrgebietsfilmgeschichte erleben
„Glückauf – Film ab!“ im Essener Ruhr Museum
Zermürbte Gesellschaft
choices preview zu „Critical Zone“ im Odeon – Foyer 11/24
Die ganze Palette Kino
9. European Arthouse Cinema Day – Festival 11/24
Filmfestivalmonat November
Mit der Duisburger Filmwoche, Doxs! und dem Blicke – Filmfestival des Ruhrgebiets – Vorspann 11/24
Kunst des Nicht-Wegschneidens
„Anna Zeit Land“ im Filmforum – Foyer 10/24
Liebe und Macht
choices preview zu „Power of Love“ in der Filmpalette – Foyer 10/24
Restitution von Kolonialraubkunst
„Dahomey“ und „The Story of Ne Kuko“ im Filmforum – Foyer 10/24
„Die Geschichte ist jetzt unfassbar aktuell“
Regisseur Andreas Dresen über „In Liebe, Eure Hilde“ – Gespräch zum Film 10/24
Reise in die Seele des Kinos
Die Ausstellung „Glückauf – Film ab“ in Essen – Vorspann 10/24
Programmkollaps
Vergraulen immer komplexere Kinoprogramme das Publikum? – Vorspann 09/24
Zurück zum Film
Open-Air-Kinos von Duisburg bis Dortmund – Vorspann 08/24
Der Sieg des Glaubens
„Führer und Verführer“ im Kölner Odeon mit Regisseur Joachim Lang – Foyer 07/24
Lichtspiele mit Charme
Eröffnung der Ausstellung „Glückauf – Film ab!“ im Ruhr-Museum – Foyer 07/24
„Poor Things“, reiches Cannes
Eine Bilanz der ersten sechs Kinomonate – Vorspann 07/24
„Es geht um Geld, Gerechtigkeit und Gemeinschaft“
Regisseurin Natja Brunckhorst über „Zwei zu eins“ – Gespräch zum Film 07/24
Der Tod, der uns verbindet
NRW-Premiere von Eva Trobischs „Ivo“ – Foyer 06/24
Ewige Stadt, ewiges Kino
In Rom werden aus alten verlassenen Kinos wieder Kinos – Vorspann 06/24
Ein letzter Blick von unten
„Vom Ende eines Zeitalters“ mit Filmgespräch im Casablanca Bochum
„Wir erlebten ein Laboratorium für ein anderes Miteinander“
Carmen Eckhardt über „Lützerath – Gemeinsam für ein gutes Leben“ – Portrait 05/24
Grusel und Begeisterung
„Max und die wilde 7: Die Geister Oma“ mit Fragerunde in der Schauburg Dortmund
Wenn Kino Schule macht
Die Reihe Filmgeschichte(n) spürt Schulgeschichten auf – Festival 05/24
Der Kurzfilm im Rampenlicht
Die Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen 2024 – Vorspann 05/24