Kunst hat echt zu sein. Ein Kandinsky hat von Kandinsky zu sein, ein Max Pechstein von Pechstein, so weit so trivial. Gleichzeitig gehen moderne Kunsttheorien davon aus, dass erst der Betrachter das Kunstwerk in seinen Rang erhebt: Der Autor ist tot – proklamierte Roland Barthes für die Literatur. Gilt das auch für die Malerei, in der das Original nicht nur einen ästhetischen, sondern auch finanziellen Wert auf dem Kunstmarkt hat?
Es gibt wohl kaum einen besseren Gesprächspartner zu dieser Frage als Wolfgang Beltracchi – mit dem diskutiert Kunsthistoriker Phillip Reichling am 18. Juni im Gasometer Oberhausen. Beltracchi fälschte nach eigenen Angaben rund 300 Bilder. Das tat er mit einem solchem handwerklichen Geschick, dass erst die chemische Analyse des Materials ihn überführen konnte – und kein Kunstexperte.
Die Leitfrage des Abends heißt: „Was ist der Kunst heilig?“ Wolfgang Beltracchi, der mit seiner Frau Helene vor Ort sein wird, kann diese Frage vielleicht aus Sicht des Frevlers beantworten.
„Was ist der Kunst heilig?“| 18.6. 19.30 Uhr | Gasometer Oberhausen | www.gasometer.de
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