Unbehagen hat sich breitgemacht. Das Festival Impulse eröffnet seinen zweiten Tag mit einer Performance von Yael Bartana. „Zwei Minuten Stillstand“ ist die Aktion überschrieben. Das Besondere daran: Die Aufforderung an die Kölner Bürger, am 28.6. zwei Minuten stillzustehen, lehnt sich an den israelischen Gedenktag Jom haSho’a, an dem die Israelis zum Gedenken an die Opfer des Holocaust das öffentliche Leben kurz komplett stillstellen.
Ein durchsichtiger Gazevorhang vor einem Lichtkarree. Tonlos entledigen sich vier Tänzerinnen ihrer Kleidung, stehen schließlich nackt am Lichtrand. Atemlose Stille im Publikum. Unbehagen und vielleicht auch Schamgefühl breitet sich im Düsseldorfer Forum Freies Theater (FFT) aus.
Der Maestro Stefan Soltesz hat seine letzte Premiere bereits dirigiert, nun gibt auch Regielegende Dietrich Hilsdorf seinen Abschied an der Aalto-Oper. Hilsdorf inszeniert einen letzten Essener Verdi. Dass sich dessen Geburtstag bald zum 200. Mal jährt, dürfte in diesem Falle einmal nicht der Hauptgrund gewesen sein.
„Ich glaube, es gibt nur sehr wenig Kunst, die man wörtlich nehmen sollte“, hat der afro-amerikanische Soziologe Henry Louis Gates mal gesagt. Er sollte vor Gericht als Experte seine Meinung kundtun, ob die Arsch- und Tittenwackel-Texte der Rapper von 2LiveCrew als „obszön“ gelten können und nicht verkauft werden dürfen. 1991 war das, und was Professor Gates damals erzählte, darf weiterhin Gültigkeit beanspruchen.
Böse Zungen behaupten immer wieder, Bielefeld existiere überhaupt nicht. Der ohnehin reiselustige Musicalfan weiß es allerdings besser – lockt ihn von dort doch schon seit Jahren einer der strahlendsten Sterne am deutschen Musical-Firmament ins städtische Theater.
Etwas überraschend ist es schon, dass Thomas Grünfeld, der zu den wichtigen Objektkünstlern hierzulande zählt, im Leverkusener Museum Morsbroich tatsächlich zum ersten Mal in einem Museum in NRW ausstellt. Grünfeld wurde 1956 in Leverkusen geboren, er hat seine Studienjahre in Stuttgart verbracht, wohnt seit langem in Köln und lehrt seit 2004 als Professor an der Düsseldorfer Kunstakademie.
Südafrika am Ende des 19. Jahrhunderts: Inder werden als billige Fremdarbeiter ausgenutzt und wegen ihrer ethnischen Herkunft diskriminiert. Ihre Lage bessert sich erst, als der junge Rechtsanwalt Gandhi zum gewaltlosen Befreiungskampf aufruft.
Gandhi entwickelte während seines gut zwanzigjährigen Aufenthalts in Südafrika das Konzept des Satyagraha, das Festhalten an der Wahrheit, das sich auf die geistigen Traditionen des Hinduismus stützt.
Träume, Todesdarstellungen und vermeintlich konventionelle Landschaften: Die Kunsthalle Bielefeld zeigt den deutschen Symbolismus in seiner ganzen Bandbreite. Neben bekannten Werken werden die Arbeiten von heute fast vergessenen Künstlern gezeigt.
Er gehört mit zu den Lieblingsballetten der Deutschen, der allweihnachtliche „Nussknacker“. Doch für die Version der Hamburger Choreografin Antje Pfundtner bildet er nur die Matrix für einen ganz persönlichen choreografischen Blick der Kindheitserinnerung. Diese ungewöhnliche Inszenierung, die auch hervorragend in den Sommer passt, ist eines der choreografisch-tänzerischen Highlights, die das Bühnenprogramm des Tanzkongress 2013 in Düsseldorf bietet.
Es ist ein Abschied im Triumph, den Essens scheidender Intendant und GMD von seiner Aalto-Oper nimmt. Und es ist ein nahezu perfekt gesetzter Schlusspunkt nach erfolgreichen 16 Jahren. Stefan Soltesz dirigiert seine letzte Neuinszenierung mit dem letzten Werk Richard Wagners, dem „Parsifal“.
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