Veronika beschließt zu sterben
USA 2009, Laufzeit: 103 Min., FSK 0
Regie: Emily Young
Darsteller: Sarah Michelle Gellar, Jonathan Tucker, David Thewlis
Ljubljana in New York
Colonia (683), 15.10.2010
Den Film habe ich vor längerer Zeit im O-Ton gesehen. Ich war nun ein bisschen gespannt, wie er in Deutschland laufen würde (Ergebnis: schlecht bis gar nicht, allerdings fand auch keine Werbung statt).
Zunächst aber wollte ich noch das Buch nachholen. Ein Bestseller immerhin. Aber mal ehrlich: Groschenromane sind Gold dagegen.
Im Vergleich zum Buch beschränkt sich der Film auf die alleräußerste Handlung. Und man möchte sagen, daran tut er gut. Zwar gehen dadurch die Vorgeschichten aller Hauptfiguren flöten, aber die interessieren in der Verfilmung komischerweise gar nicht. Religiöse und politische Exkurse entfallen einfach, auch bedingt durch die Verlegung der Geschichte von Slowenien nach New York.
Es bleibt also gar nicht allzu viel übrig, womit man die 103 Minuten Filmlänge im sonderbar europäischen Look füllen kann. Entsprechend lang gezogen wirkt das alles. Und entsprechend der mehr als schludrigen Figurenzeichnung ruht alles mehr oder weniger auf den schmalen Schultern von Hauptdarstellerin Sarah Michelle Gellar und David Thewlis als Dr. Blake.
Während Thewlis eine solide Leistung zeigt, frage ich mich bei Sarah Michelle Gellar, warum man sie besetzt hat (vom Wunsch, die gereiften Buffy-Fans ins Kino zu bekommen, mal abgesehen). Ja, sie spielt wirklich nicht schlecht, aber in der Hauptsache sieht sie ziemlich unterernährt aus und geht beim besten Willen nicht mehr für 24 (das Alter der Buch-Veronika) durch.
Die Botschaft ist klar und dass am Ende alles so kommt, wie man es schon am Anfang vermutet hat, geht in Ordnung. Aber gesehen haben muss man "Veronika" wohl nicht.

Echt. Kino.
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