Black Book
Niederlande, Deutschland, Großbritannien 2006, Laufzeit: 145 Min., FSK 16
Regie: Paul Verhoeven
Darsteller: Carice van Houten, Sebastian Koch, Thom Hoffman, Halina Reijn, Waldemar Kobus, Derek de Lint, Christian Berkel, Dolf De Vries, Peter Blok, Michiel Huisman, Ronald Armbrust, Frank Lammers, Matthias Schoenaerts, Johnny de Mol
Too much baby
Raspa (398), 06.01.2010
Wie Nothing schon richtig beschrieben hat, kriegt man von allem etwas zu viel. Vor allem Rachel alias Ellis durchlebt eine Katastrophe nach der anderen, ohne dadurch erkennbaren Schaden zu erleiden. Am Ende ist sie dann eine strahlende israelische Erzieherin, von jeglichem Trauma meilenweit entfernt zu sein scheint.
Anerkennenswert ist es, dass Verhoeven deutsche und niederländerische Schauspieler einsetzt, was der Kolportage dann doch eine gewisse Authentizität verleiht. Insgesamt bleibt der Eindruck aber sehr zwiespältig, denn das, was in Starship Troopers wunderbar funktionierte, kann in einer Darstellung der Jahre 1944/45 nicht genauso funktionieren.
Liebe, Verrat und Weltkrieg
nothing (53), 15.05.2007
Richtig langweilen wird sich wahrscheinlich niemand bei der Aneinanderreihung von Sex and Crime and WW2. Mir ging aber alles ein bissl zu schnell. Schon der Anfang: Liebesszene ? Schnitt ? Bombardierung ? Schnitt ? Liebesszene ? Schnitt ? Flucht ? Schnitt ? Schießerei ? Schnitt ? Widerstandsgruppe ? Schnitt ? Schießerei ? Schnitt ? Liebesszene usw. Die ganze Zeit über dramatische Musik. Die Story ist komplex, aber totaler Trash. Auf Schwarz-Weiß-Malerei wird natürlich nicht verzichtet ? in Black Book gibt es eben (einen) gute(n) und böse Nazis und gute und böse Widerstandskämpfer. Auf eine glaubwürdige Entwicklung der Figuren und der Geschichte wird zugunsten von Liebesszenen und Schießereien verzichtet. Wer aber keine ernsthaftere Auseinandersetzung mit dem Thema erwartet als in der Indiana-Jones-Reihe und deftige Thriller mag, der braucht von Black Book nicht enttäuscht zu werden.
Grandios!
observer (198), 12.05.2007
Paul Verhoeven ist zurück. Und wie! Ein absolut sehenswerter Thriller, der seelenlose, weil aus der Sicht der Täter erzählende WWII-Filme wie DER UNTERGANG auf die Plätze verweist. Mit famosen Darstellern, einer differenzierten Weltsicht, Leidenschaft und einer großen Sympathie für die Opfer (genau das Ausklammern dieser "namenlosen" Opfer macht Hirschbiegels UNTERGANG im Nachhinein so obszön und unerträglich) gelingt großes Kino. Natürlich frönt Verhoeven auch weiterhin seinen Passionen Sex & Crime. Er weiß halt, was die Welt wirklich zusammenhält. Und dagegen sieht der Rest des derzeitigen Kinoprogramms mit Spinnenmännern, Bestsellerillustrationen und Blödpiraten dann wahrlich wie Kinderkram aus! Ein echtes Muß dieses Kinofrühjahrs.
Ein Spiegel für die politische Mitte
Eröffnung Unlimited Hope Filmfestival im Bochumer Fritz-Bauer-Forum – Festival 09/25
„Es ist vertraut, aber dennoch spannend“
Schauspielerin Barbara Auer über „Miroirs No. 3“ – Roter Teppich 09/25
Am Puls der Zeit
Das 2. Unlimited-Hope-Filmfestival in Bochum und Dortmund – Festival 09/25
Weinende Wände
Das Filmtheater als Begegnungs- und Spielstätte – Vorspann 09/25
„Die Filme nehmen eine klare Haltung ein“
Direktor Jakob Gatzka über das 2. Unlimited-Hope-Filmfestival in Bochum und Dortmund – Interview 09/25
„Das Leben ist absurd, nicht der Film“
Regisseur Elmar Imanov über „Der Kuss des Grashüpfers“ – Gespräch zum Film 08/25
Sommerkino als Filmarchiv
Kollektives Gedächtnis statt Konserve – Vorspann 08/25
Kinofest-Test
Lünen als Versuchslabor für die Kinozukunft – Vorspann 07/25
Mikrodramen vs. Spielfilm
Was können Kinos gegen die Schnipselflut tun? – Vorspann 06/25
Arbeitskampf und Dekolonisation
Das IFFF 2025 in Dortmund und Köln – Festival 04/25
Amazon-Bond & beyond
007 ist zum Streaming-Start freigegeben – Vorspann 03/25
Opferbereit gegen das System
Dokumentarfilm „Algier – Hauptstadt der Revolutionäre“ im Essener KWI – Film 02/25
Früher war mehr Kino
Führung durch die Essener Ausstellung „Glückauf – Film ab!“ für trailer-Leser:innen
Aus unterschiedlichen Galaxien
Im Februar starten Biopics über Bob Dylan und Maria Callas – Vorspann 02/25
Ungeschönt aufs Leben blicken
32. blicke-Filmfestival in Bochums Endstation Kino – Film 01/25
Zwischen Helden- und Glückssuche
Die Kinotrends des Jahres – Vorspann 01/25
Schund und Vergnügen
„Guilty Christmas Pleasures: Weihnachtsfilme“ im Filmstudio Glückauf Essen – Foyer 12/24
Kill the Jockey
Start: 18.9.2025
Miroirs No. 3
Start: 18.9.2025
One Battle After Another
Start: 25.9.2025
Das tiefste Blau
Start: 25.9.2025
Karla
Start: 2.10.2025
„Das Ruhrgebietspublikum ist ehrlich und dankbar“
Oliver Flothkötter über „Glückauf – Film ab!“ und Kino im Ruhrgebiet – Interview 12/24
Besuchen Sie Europa
Die Studie Made in Europe und ihre Folgen – Vorspann 12/24
Amrum
Start: 9.10.2025