Kinokalender
Mo Di Mi Do Fr Sa So
15 16 17 18 19 20 21
22 23 24 25 26 27 28

12.557 Beiträge zu
3.787 Filmen im Forum

Charlie Cunningham
Foto: Bennie Curnow

Folksongs mit Flamenco-Gitarre

13. April 2023

Charlie Cunningham im Konzerthaus Dortmund – Musik 04/23

Denkt man an Charlie Cunningham, denkt man an die Gitarre. Einen hohen Wiedererkennungswert hat es, wenn der britische Singer Songwriter sein Instrument bedient. Die bekanntesten Lieder sind akustisch gehalten, klingen folkig.

Nachdem er das College absolviert, ist Cunningham Barkeeper in Oxford. Dann zieht es ihn nach Spanien. In Sevilla lernt er Flamenco zu spielen, während er nachts im Hostel jobbt. Seinem Gitarrenspiel merkt man das an. Vor allem an der Tecnik: Der Zeigefinger übernimmt das Abwärts-Strumming, gleichzeitig nutzt er den Korpus der Gitarre für Percussion-Elemente. Treibend und energiegeladen kann das klingen – gerade bei seinen Hits „Minimum“ oder „You Sigh“.

2016 entdeckt ein Mitarbeiter des schwedischen Labels Dumont Dumont den Sänger und nimmt ihn unter Vertrag. Lange gilt Cunningham vor allem als Kritikerempfehlung. Sein Debutalbum „Lines“ (2017) wird bei den British Pop Awards als Bestes Album des Jahres ausgezeichnet.

Neue Töne

Und doch verzichtet der Brite in seinem neuen Album „Frame“ zum Teil auf seine Gitarre. Und greift öfters zum Klavier. Ende März erschien das neue Album, mit dem er auf Tour unter anderem nach Dortmund und Köln kommt. 10 Jahre ist es her, dass Cunninghams erste EP erschien. Und das letzte Mal, dass sich der 39-jährige aus seiner Komfortzone bewegte.

Seinen Sound hat er erweitert. Die Songs sind weiter spärlich arrangiert, trotzdem weniger akustisch als frühe Nummern. Vor allem stilistisch entwickelt sich Cunningham mit dem neuen Album weiter. Deutlich jazziger als vorher – gerade das Klavier in „Starlings“, aber auch das Schlagzeug in Liedern wie „Watchful Eye“. Das Album mag am Ende weniger Hits produzieren, dafür wirkt es kompletter und runder, weniger auf die Gesangsmelodie fokussiert.

Seine melancholischen Texte behält er bei: “Slip away in the night / There's nowhere to run, go where you hide / And there's nothing to say but goodbye / I wish you good luck, I'll see you on the other side” (Verschwinde in die Nacht / Es gibt kein Ziel; geh dahin, wo du dich versteckst / Und es gibt nichts zu sagen außer Lebewohl / Ich wünsche dir viel Glück, ich sehe dich auf der anderen Seite).

Charlie Cunningham | Sa 6.5. 20 Uhr | Konzerthaus Dortmund | www.konzerthaus-dortmund.de

Leo Thomann

Hat Ihnen dieser Beitrag gefallen? Als unabhängiges und kostenloses Medium sind wir auf die Unterstützung unserer Leserinnen und Leser angewiesen. Wenn Sie uns und unsere Arbeit finanziell mit einem freiwilligen Betrag unterstützen möchten, dann erfahren Sie über den nebenstehenden Button mehr.

Neue Kinofilme

Civil War

Lesen Sie dazu auch:

Mit anderen Sinnen
„Konzert im Dunkeln“ in Dortmund

Geschwisterpower
Kanneh-Mason Trio in Dortmund – Musik 03/24

Spiel mit den Elementen
Alexej Gerassimez & Friends im Konzerthaus Dortmund – Klassik an der Ruhr 03/24

Mit Micky Maus am Dirigierpult
Elim Chan und das Antwerp Symphony Orchestra in Dortmund – Klassik an der Ruhr 12/23

Traumbesetzung
Dortmund begrüßt das London Symphony Orchestra mit neuem Chef – Klassik an der Ruhr 12/17

Schamlos schöne Musikreise
Die Dortmunder Philharmoniker laden zum Sonnenbad – Klassik an der Ruhr 06/17

Nur Musik kam raus
Meisterpianisten beehren Dortmund – Klassik an der Ruhr 10/15

Es geht wieder los
Die Philharmonien zur Spielzeiteröffnung – Klassik an der Ruhr 08/15

Masterclass fürs Tutti
Das Sinfonieorchester Orchesterzentrum NRW spielt auft – Klassik an der Ruhr 06/15

Grenzenlos
Bobby McFerrin und Chick Corea gastieren an Rhein und Ruhr – Improvisierte Musik in NRW 06/15

Bescherung mit Geige, Sekt und Stöckelschuh
Das Kammermusik-Quartett Salut Salon am 16.12. im Konzerthaus Dortmund – Musik 12/14

Fernsehreife Bühnenshow
Salut Salon spielen sich am 16.12. im Konzerthaus Dortmund durch die Kanäle

Musik.

Hier erscheint die Aufforderung!