Corona zieht sich, die Tage werden länger… Zeit für ein paar kurze, pointierte Blicke in die Welt. Die Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen nehmen die derzeitige, schwierige Situation für Künstler*innen und Zuschauer*innen als Anlass, noch dezidierter die Kunst und auch Wahrheit hinter kurzen Filmen zu suchen.
Bis 10. Mai sprengt das Festival auch örtlich alle Grenzen, indem es rein virtuell stattfindet – und damit im Grunde für Menschen rund um den Erdball sichtbar ist. Neben dem Hauptprogramm des deutschen und internationalen Wettbewerbs, das mit jeweils einer Online Competition abgerundet wird, warten ausgewählte Experimental- und Jugendfilme, Video Art und „Meet the Filmmakers“-Programme auf das Publikum. Am 7.5. gibt es in der Reihe „re-selected“ ein Wiedersehen mit Amos Vogel. In den vom 5. bis 7.5. stattfindenden Distributor’s Screenings werden einige wunderschöne, poetische Werke wie Ella Raidels geisterhafter „We’ll Always Have Paris“ und Milja Viitas William-Blake-Hommage „When We Are Nothing Left“ zu sehen sein. Zoom-Junkies dürfen sich auf den finnischen 18-Minüter „Monitor Man in the Time of Pandemic“ freuen.
Festivalchef Dr. Lars Henrik Gass positioniert die 67. Ausgabe des Oberhausen-Festivals zweifellos als übergreifenden Feier-Raum, in dem Filmemacher*innen trotz oder gerade wegen des nicht persönlich anwesenden Publikums von sich und dem Prozess des Filmemachens erzählen können. Gass, seit Jahren ein Verfechter eines neuen Festivalgedankens, der das Kino insgesamt an einem Wendepunkt sieht, macht mit seinem Team Mut, sich weiter mit individuellen Blicken auf die Welt einzustellen, nicht mit vorgefertigten und damit gänzlich unkünstlerischen Meinungen.
Das Programm der kommenden 10 Tage kann mit einem speziellen Kinder- und Jugendpass, einem Festivalpass oder einem Industry Pass angeschaut werden.
67. Internationale Kurzfilmtage Oberhausen | 1. – 10.5. | online | kurzfilmtage.de
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