Es gibt 1 Beitrag von jerome
weitere Infos zu diesem Film | 3 Forenbeiträge
29.03.2001
Vorweg: Am nachhaltigsten an diesem Filmabend
im UCI wird mir die Werbepause in Erinnerung
bleiben: Mitten im Film, als gerade amerikanische Tiefflieger zum Abschuß in Kuba ins Fadenkreuz kamen, ging das Licht im Saal an und es gab 15 Minuten Pause, WC-Besuch, Essen, Trinken, Quatschen, Laufen, dazu Werbespots von der lokalen Einkaufsmeile.
Wir empfanden das als so gewalttätig, daß man den
Filmvorführer fast als Skinhead bezeichnet hätte,
Aber dafür kann man ja entlassen werden, sogar als Minister ...
Wir waren mit unserem 17-jährigen Sohn da.
Es war einfach ein prima Geschichtsunterricht.
Noch Tage danach haben wir diskutiert, daß
Geschichte immer auch von Einzelnen gemacht wird.
Vermutlich war es in Wirklichkeit noch komplexer
und brisanter. Mehrfach eingeblendete Atombomen-
Explosionen versuchten etwas hilflos zu erinnern,
daß wohl viele von uns heute nicht mehr leben
würden, wäre der Konflikt damals eskaliert.
Sehr bewegend und irgendwie glaubhaft in diesem
unserem Leben, wie ein paar Leute mit und um
JFK sich oft deplatziert in der Macht-Maschinerie
vorkamen, weil sie damals mit anderen Idealen
gestartet waren. Haben sie erreicht, was Bertolt
Brecht auf seinem Grabstein stehen sehen wollte:
"Er hat Vorschläge gemacht - wir haben sie angenommen." ? Ist es eine Illusion, in hohen
Funktionen die Nerven und (!) die Ideale der Aufklärung zu behalten?
Wir haben über Joschka Fischer geredet und daß
die seit Generationen Etablierten uns in den
letzten Moanten wieder deutlich zu verstehen geben, daß man nicht 'mit den Schmuddelkindern'
spielt und daß man nie vergißt, wenn der Stallgeruch fehlt.
Kevin Kostner ging mal Beten im Film, damit es
nicht zum Krieg kommt. O.k., soweit muß man es
nicht treiben, aber wie wäre es mit einer
Demonstration für Jürgen Trittin, damit er bleibt?! Glaubt jemand, er würde seiner Prol-
Sprüche wegen abgeschossen?
Wir sind es, die gemeint sind. Wir sollen endlich Ruhe geben mit der kindischen Sehnsucht nach Leben, Lust und Gerechtigkeit, nach Freiheit.
Ich sollte vom Film schreiben? Hab' ich doch.
Ein Film, der bewegt. Danke für's Forum.
„Wir erlebten ein Laboratorium für ein anderes Miteinander“
Carmen Eckhardt über „Lützerath – Gemeinsam für ein gutes Leben“ – Portrait 05/24
Wenn Kino Schule macht
Die Reihe Filmgeschichte(n) spürt Schulgeschichten auf – Festival 05/24
„Ich wollte die Geschichte dieser Mädchen unbedingt erzählen“
Karin de Miguel Wessendorf über „Kicken wie ein Mädchen“ – Portrait 04/24
Sichtbarkeit vor und hinter der Leinwand
Das IFFF fordert Gleichberechtigung in der Filmbranche – Festival 04/24
„Ich mag realistische Komödien lieber“
Josef Hader über „Andrea lässt sich scheiden“ – Roter Teppich 04/24
The Monk And The Gun – Was will der Lama mit dem Gewehr?
Start: 1.8.2024
„Kafka empfand für Dora eine große Bewunderung“
Henriette Confurius über „Die Herrlichkeit des Lebens“ – Roter Teppich 03/24
„Alles ist heute deutlich komplizierter geworden“
Julien Hervé über „Oh la la – Wer ahnt denn sowas?“ – Gespräch zum Film 03/24
Bären für NRW-Filme?
21. NRW-Empfang im Rahmen der 74. Berlinale – Foyer 02/24
Bad Director
Start: 9.5.2024
Robot Dreams
Start: 9.5.2024
Das Zimmer der Wunder
Start: 16.5.2024
Nightwatch: Demons Are Forever
Start: 16.5.2024
Furiosa: A Mad Max Saga
Start: 23.5.2024
Mit einem Tiger schlafen
Start: 23.5.2024
May December
Start: 30.5.2024
Was uns hält
Start: 20.6.2024
Führer und Verführer
Start: 11.7.2024
Love Lies Bleeding
Start: 18.7.2024
„Man kann Stellas Wandel gut nachvollziehen“
Jannis Niewöhner über „Stella. Ein Leben.“ – Roter Teppich 02/24
Alien: Romulus
Start: 15.8.2024
Das Licht
Start: 17.10.2024
Hagen
Start: 31.10.2024
Filmgeschichten, die das Leben schreibt
Neue Dokumentarfilme aus einer verrückten Welt – Festival 01/24
„Versagen ist etwas sehr Schönes“
Regisseur Taika Waititi über „Next Goal Wins“ – Gespräch zum Film 01/24