Es gibt 11 Beiträge von Dulliros
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08.08.2011
Ehrlich gesagt hatte ich schlimmeres erwartet!
Jeder, der sich ein wenig in der Comic-Welt auskennt, weiß, dass ihn kein anspruchsvoller Autorenfilm erwartet.
Alles andere kennen wir aus den Comicverfilmungen der letzten Jahre: Mensch wird zum Superhelden, lernt, mit seiner neuen Rolle klarzukommen und besiegt bösen Schurken. In diesem Falle angereichert mit bunten (dreidimensionalen) außerirdischen Welten und seltsamen Aliens.
Die Handlung weist leider einige logische Löcher von kosmischen Dimensionen auf, die aber wahrscheinlich dem unzulänglichen menschlichen Intellekt geschuldet sind. Hochentwickelte Aliens denken da einfach in anderen Dimensionen.
In diesem Sinne: Ordentliches Popcornkino, nicht mehr und nicht weniger.
3 Sterne
Noch ein Tipp: Beim Abspann unbedingt noch eine Weile sitzen bleiben!
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25.08.2010
Mir hat der Film sehr gut gefallen. Er ist im positiven Sinne eine gute Mischung aus allem, was ich mag: Ein bisschen Abenteuerfilm mit exotischen Schauplätzen, ein bisschen James Bond, ein bisschen Surreal, ein kleines bisschen Anspruch, gute, unverbrauchte Schauspieler, ein paar bekannte Gesichter (Michael Caine, Tom Berenger und wenn man will auch DiCaprio) und eine in sich stimmige Handlung.
Natürlich darf man von einem Hollywood-Streifen dieses Formats nicht tiefgreifende philosophische Diskurse erwarten. Wer das will soll sich Ingmar Bergmann und Konsorten ansehen. Die für den durchschnittlich intelligenten Kinogänger erträgliche Küchenpsychologie und -philosophie in diesem Film ist für mich genau richtig dosiert. Sie steigert die Spannung, bringt einen zum Denken - aber nur bis zu einem Grand, bei dem man der Handlung noch folgen kann.
Alles in allem von meiner Seite Bestnote: 5 Sterne
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10.06.2010
Zunächst einmal die positiven Seiten: Das Mittelalter ist meiner Meinung nach sehr realistisch dargestellt - oder zumindest so, wie wir es momentan für realistisch halten. Auch die Schauspieler haben mir sehr gut gefallen, allen voran Cate Blanchett als herbe Schönheit, Oscar Isaac als wankelmütiger und unberechenbarer King John und Max von Sydow, von dem ich gar nicht wusste, dass er überhaupt noch lebt.Filmisch gesehen solides Handwerk, wie man es von Ridley Scott erwartet.
Dickes Sonderlob für den besten Abspann der Filmgeschichte.
Aber die Handlung!!
Warum muss denn gleich wieder die ganze Welt in Gefahr sein - oder zumindest England? Wenn uns schon ein realistisches Mittelalter geboten werden soll, warum kann denn nicht zumindest die große Weltgeschichte im Rahmen ihrer historisch verbürgten Grenzen bleiben? Die sind weiß Gott abwechslungsreich und spannend genug. Was soll der Blödsinn mit der französischen Invasion (von den dazugehörigen Booten war schon die Rede)? Und warum tritt der einfache Bogenschütze Robin Hood plötzlich als genialer Redner und Feldherr auf? Geht es nicht auch ohne das amerikanische Freiheitspathos? Kann Robin Hood nicht einfach wie gewöhlich mit seinen fröhlichen Gesellen im Wald wohnen, von den Reichen nehmen, den Armen geben und dem Sheriff von Nottigham das Leben schwer machen?
Für mich wertet dieser ganze Blödsinn den Film ziemlich ab.
Wegen der guten Umsetzung solides Mittelmaß: Drei Sterne.
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04.02.2010
Terry Gilliam ist mal wieder eine Garantie für traumhafte, surrealistische Bilder. Diesmal weniger verstörend wie bei "Fear and Loathing" oder "Twelve Monkeys sondern eher humorvoll verspielt wie in "Münchhausen". Gilliam ist der Letzte dieser Kunstrichtung, die eigentlich schon als ausgestorben gilt.
Bester Schauspieler des Films ist für mich Tom Waits. Es hat aber auch die beste Rolle. Ich liebe fiese, zynische, spielende Teufel. Ist ja auch viel interessanter als der Typ mit den Hörnern und den Bocksbeinen.
Es war ein Geniestreich von Gilliam die Ledger-"Vertreter" Depp, Law und Farrell durch Maske und Kostüm aneinander anzupassen. So entstand der Eindruck es sei "irgendwie derselbe aber doch irgendwie ein anderer".
Ehrlich gesagt wundere ich mich über diejenigen, die bei der Handlung nicht durchblicken. Sooo komplex ist das Ganze nun wirklich nicht. Es ist halt alles ein Spiel ;-)
Vier Sterne
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14.01.2010
Was mich an diesem Film wirklich beeindruckt hat waren die überwältigenden Bilderwelten. Der Urwald mit den wegflutschenden Pflanzen, die schwebenden Berge, der riesige Baum, etc.
Die Handlung ist dann eher 08/15 und schwimmt gekonnt auf der Grünen Welle. Schön fand ich die Idee, die Tatsache, dass in einem Ökosystem alles miteinander verbunden ist, auch storytechnisch umzusetzen, indem sich die Eingeborenen (den Namen hab ich schon wieder vergessen) mit Tieren, Pflanzen, etc. "verlinken" können. Ansonsten ist es doch eine eher platte Hollywood-Story mit einem klaren Gut-Böse-Schema - nur eben ohne weiße und schwarze Hüte. Nur die Hauptfigur macht eine gewisse (vorhersehbare) Wandlung durch. Die Öko-Aussage ist zwar ehrenhaft, aber nicht unbedingt innovativ. Das kann ich aber bei den überwältigenden Bildern durchaus verzeihen. Wir sind schließlich im Kino.
Ich habe den Film in 3D gesehen und fand es zwar interessant, aber weit von dem so hoch gelobten "neuen Standard" entfernt. Für mich persönlich war es auf die Dauer etwas anstrengend. Letztendlich sollte Kino doch Kino bleiben und nicht zur Technik-Show verkommen.
Alles in allem hab ich mich gut unterhalten. Nicht mehr und nicht weniger.
4 Sterne
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15.06.2009
Alles in allem ein "netter" Film mit allen positiven und negativen Implikationen, die diesem Wörtchen innewohnen.
Ich habe mich gut unterhalten, aber auch nicht mehr. Die Handlung ist tatsächlich absolut hanebüchen. Ohne Zeitreisen und die (fast) vollständige Vernichtung ganzer Zivilisationen scheint Star Trek auf der Leinwand nicht mehr auszukommen. Im Fernsehen haben sie es interessanterweise immer wieder geschafft, aktuelle Themen spannend und facettenreich zu betonen. Im Kino setzt man dagegen auf viel Action und schwelgt in opulenten Bildern. Logische Löcher von der Größer ganzer Sonnensysteme muss man da eben hinnehmen.
Die meisten der jungen Darsteller fand ich ebenfalls ganz nett. Sie haben einen ordentlichen Job gemacht, aber nur wenigen ist es gelungen, ihre Rollen wirklich mit Leben zu füllen. Am besten gefiel mir Karl Urban (Pille). Nun ja: Sie sind noch jung ?
Die oben erwähnten opulenten Bilder waren natürlich wieder einmal durch nichts zu überbieten und allein deshalb lohnt es sich schon, den Film anzusehen.
Und nun noch ein paar kleine Spitzfindigkeiten, die mit einem gewissen Augenzwinkern zu betrachten sind:
1. Irgendwo zwischen diesem Film und der Classic-Serie muss in der Föderation eine riesige Katastrophe passiert sein, durch die ein Haufen technologisches Wissen verloren ging. Am besten zu erkennen ist diese Entwicklung am Brückendesign der Enterprise.
2. Scotty ist nicht nur ein brillanter Ingenieur, er hat auch ein sehr wirksames Haarwuchsmittel erfunden. Bei den meisten Männern lässt die Haarpracht im Laufe der Jahre nach. Bei Scotty ist das Gegenteil der Fall.
3. Uhura hat sich wahrscheinlich nach der Trennung von Spock mit Schokolade vollgestopft. Das arme Ding ?
4. Der Universalübersetzer kann alle möglichen außerirdischen Dialekte - sogar Romulanisch aus einer mehrere Jahrhunderte entfernten Zukunft. Nur Russisch ist weiterhin ein Problem ?
Alles in allem drei Sterne
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10.03.2009
Als großer Verehrer der Comic-Vorlage habe ich diesen Film mit viel Vorfreude aber auch mit viel Skepsis erwartet: Ist es überhaupt mögliche eine derartig komplexe Vorlage kinogerecht umzusetzen?
Ich muss sagen, dass ich mit dem Ergebnis ganz zufrieden bin. Zack Snyder und sein Team haben sich teilweise sklavisch an die Vorlage gehalten und ich habe mich immer wieder tierisch gefreut, wenn irgendein Detail, das mir im Comic gut gefallen hatte, tatsächlich auf der Leinwand zu sehen war.
Klar musste der Film viele Facetten der ursprünglichen Story aussparen. Klar habe ich einige meiner Lieblingsaspekte vermisst. Aber im Kino muss man sich eben auf die Grundhandlung konzentrieren. Das nehme ich auch keinem übel.
Was ich nicht verstehe ist, dass bei aller Werktreue einige kleinere Änderungen vorgenommen wurden, die zwar im Prinzip belanglos sind, aber gerade deswegen eben auch unverständlich (vor allem bei den Todesarten einiger Nebenfiguren).
Viel schwerwiegender ist das neue Ende. Das Prinzip der Vorlage bleibt zwar gewahrt. Das Problem ist nur, dass die neue Variante um einiges platter ist, als das Original. Vom "klügsten Menschen der Welt" kann ich schon eine etwas komplexere Verschwörung erwarten.
Außerdem finde ich gerade Veidt/Ozymandias eine glatte Fehlbesetzung. Der Schauspieler (ich weiß schon gar nicht mehr wer) strahlt mit seiner versteinerten Miene auch nicht annähernd das Charisma aus, das die Comic-Figur Veidt ausmacht. Das wäre aber wichtig, denn genau das ist ja auch für die Handlung wichtig.
Mit den anderen Darstellern bin ich eigentlich ganz zufrieden gewesen. Einige große Namen hätten vielleicht noch etwas mehr Glanz mit sich gebracht, aber die Leute machen ihren Job gut und bringen die Figuren gut rüber. Besonders gefreut habe ich mich übrigens, Matt Frewer mal in der Rolle eines vom Tod gezeichneten Ex-Bösewichts zu sehen. Und Wunder was: Er kann's!
Großes Kompliment an Ausstattung und Kostüme - Nur sollte "Silk Spectre" ihren Namen in "Latex Spectre" umändern ;-)
Bleibt nur noch eine Nebenwirkung der Werktreue, über die ich selbst erstaunt war: Man sieht ja nur Sachen, die man schon kennt. Es gibt eigentlich keine Überraschungen mehr. Da kommt plötzlich auf leisen Sohlen die Langeweile um die Ecke.
Meine absoluten Highlights in diesem Film: Die Credits am Anfang, die Klotür im Knast ? und die Tatsache, dass Dr. Manhattan tatsächlich nackt ist (Da gehört in den USA schon Mut dazu!).
Alles in allem vier Sterne. Die Vorlage bleibt unerreichbar, aber das war von vornherein klar.
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17.02.2009
Keine Frage: Optisch mit Sicherheit sehr ansprechend. Frank Miller schafft es auch ohne Unterstützung, seinen Zeichenstil auf die Leinwand zu übertragen.
Aber...
... bei mir bleibt ein seltsamer Nachgeschmack, weil der Film nicht wirklich zu wissen scheint, was er sein will.
Ein zynische, übercoole Film Noir-Pastiche? Dazu passen die schwarz-weißen Bilder und die (bei Miller unvermeidlichen) Voice-overs.
Eine skurrile Underground-Kommödie? Der Humor ist manchmal wirklich zum Schießen! Besonders nett fand ich die tumben Klone mit ihren immer absurder werdenden Namen ("Adíos Amigos").
Ein Mystery-Thriller? Die Loreley-Geschichte und der ganze mythologische Firlefanz waren meiner Meinung nach doch eher fehl am Platz.
Alles für sich schön und gut. Aber die Puzzleteile passen nicht wirklich zusammen. Der Film schafft es nicht, als Gesamtheit zu überzeugen und wirklich mitzureißen. Vielleicht sollte Frank Miller doch lieber in der Comic-Ecke bleiben. Da schafft er es interessanterweise, eine durchgängige (meist düstere) Stimmung zu erzeugen und den Leser wirklich mitzureißen.
Unterhaltsam ist er trotzdem irgendwie, deshalb eher eine Bewertung im Mittelbereich.
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19.12.2008
Auch ich kann die Kritiken nicht in allen Teilen nachvollziehen. Ich habe einen spannenden knallharten Agentenfilm gesehen, der sich sehr gut an Casino Royal anschließt.
Die schnellen Schnitte bei den Action-Szenen fand ich eigentlich ganz interessant, auch wenn nicht immer klar zu erkennen war, wer jetzt eigentlich gerade wer ist (2 schwarze Autos, 2 Männer in schwarzen Anzügen ...). Außerdem handelt es sich dabei nur um einige wenige Sequenzen. ... und dass bei Bond der Film oft nur dazu dient, eine Action-Sequenz an die nächste zu reihen sollte eigentlich nichts neues mehr sein. Nur gibt es hier wenigstens eine nachvollziehbare Handlung, die das ganze miteinander verknüpft. Schade eigentlich nur, dass wir am Ende nicht viel schlauer sind als am Anfang.
Dem "Humor" (der sich vor allem bei den Moore-Bonds in Slapstick und dummen Sprüchen erschöpfte) und den überdrehten technischen Gimmicks weine ich keine Träne hinterher. Allerdings würde ich mir Bond hin und wieder gerne von seiner charmanten Seite wünschen.
Alles in allem ist Bond jetzt wieder da angelangt, wo er bei "Liebesgrüße aus Moskau" schon einmal war - und das finde ich gut so.
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04.09.2008
Keine Frage ein wirklich gelungener Film. Der absurde Humor des Jokers (lässt Bleistift "verschwinden") gibt dem Ganzen richtig Pfeffer ... auch wenn ich finde, dass er für einen irren Psychopaten etwas zu sehr über das eigene Irrsein sinniert. Auf jeden Fall ist der Joker/Heath Ledger der eigentliche Star des Films und lässt Christian Bale ziemlich blass aussehen. Es ist natürlich auch definitv die dankbarere Rolle.
Einige Kritikpunkte habe ich trotzdem:
1. zu lang: Richtig los ging es für meinen Geschmack erst nach der Pause. Den Ausflug nach Hongkong hätte man sich zum Beispiel sparen können. Ich hätte es auch besser gefunden, wenn der Joker nicht so langwierig eingeführt wird, sondern mit einem richtigen Paukenschlag auftaucht.
2. Twoface verheizt: Ich finde, Twoface hätte als klassischer Batman-Gegenspieler einen eigenen Film verdient gehabt. So schaut er nur gegen Ende mal kurz vorbei. Das Ende (Batman nimmt als "Dunkler Ritter" die Schuld auf sich, damit Dent der strahlende Held bleiben kann) gefällt mir zwar sehr gut, aber das hätte es auch am Ende von Film 3 getan. Ich werde nie verstehen, warum die Bösewichter im Kino immer derartig verheizt werden. Im Comic bleiben sie schön am leben (wie der Joker hier), damit sie später wieder auftauchen können.
3. Lovestory: Muss wohl heutzutage sein.
4. Chicago: Die Idee, Gotham in eine "richtige" Stadt zu verlegen ist im Prinzip ganz gut, aber irgendwie fand ich die finsteren Gothams der Vergangenenheit atmosphärischer, düsterer und einfach "batmaniger"
Am Ende noch ein dickes Lob an die Besetzung der Nebenrollen. Michael Caine, Gary Oldman und Morgan Freeman sind wieder einfach nur spitze.
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