
Liebe bringt alles ins Rollen
Frankreich 2018, Laufzeit: 107 Min., FSK 0
Regie: Franck Dubosc
Darsteller: Franck Dubosc, Alexandra Lamy, Elsa Zylberstein
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Romantische Komödie
Fehlstart
„Liebe bringt alles ins Rollen“ von Franck Dubosc
Der Endvierziger Jocelyn (Regisseur Franck Dubosc) vermarktet erfolgreich Sportschuhe. Vor allem aber verdreht er gern den Frauen die Augen, und das bevorzugt in falschen Rollen. Sein neuester Clou ergibt sich eher zufällig: Er gibt den Rollstuhlfahrer. Als ihm die attraktive Florence (Alexandra Lamy) ebenso im Rollstuhl über den Weg fährt, entwickelt sich eine Romanze, die Jocelyn zunehmend in die Bredouille bringt.
Bleiben Sie bitte sitzen. Denn wer die ersten zwanzig Minuten durchsteht, wird belohnt! Zuerst einmal nämlich inszeniert sich Franck Dubosc als gockelnden Playboy dermaßen heillos ins Overacting, dass es einem die Sprache verschlägt. Letzteres ist ja einem Kinobesuch durchaus noch zuträglich, wenn aber die Kamera dann noch ausgesprochen übereifrig Jocelyns lüsternen Blicken in die Ausschnitte der Damen folgt, darf man das guten Gewissens als anstandslos sexistisch bezeichnen. Vor allem, wenn eine der Damen nach der Oberkörperscannung seufzt, sie wäre enttäuscht gewesen, wenn der Gockel sie nicht derart unverhohlenen Blickes gewürdigt hätte. Das ist schon einigermaßen empörend – und der Autor dieser Zeilen hält sich nicht für prüde. Er war aber auch länger schon nicht mehr in Frankreich.
Schon bald jedenfalls nimmt die Romanze ihren Lauf und der Film kriegt die Kurve, wenn sich Dubosc eines Besseren besinnt und vor und hinter der Kamera Flow und Form, Erdung und Humor findet, aus denen sich fortan eine recht wunderbare romantische Komödie entspinnt. Das Gelingen ist dann nicht zuletzt auch der hinreißend aufspielenden Alexandra Lamy und den beiden Sidekicks Elsa Zylberstein und Gérard Darmon zu verdanken.
(Hartmut Ernst)
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