
Cat Daddies – Freunde für sieben Leben
USA 2021, Laufzeit: 89 Min., FSK 6
Regie: Mye Hoang
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Rührender Dokumentarfilm
Crazy Cat Lady
„Cat Daddies – Freunde für sieben Leben“ von Mye Hoang
Ein sensibler Stuntman, ein reisefreudiger LKW-Fahrer, ein Backpacker, ein Schauspieler und ein Obdachloser – sie alle leben in den USA und teilen die Liebe zu Katzen. Zudem stehen sie vor Fragen wie: Warum dürfen Hunde mit ins Hotel kommen, und Katzen nicht? Was passiert mit der Katze, wenn ich im Krankenhaus bin? Schnell wird klar, dass es nicht nur um Katzen geht: Regisseurin Mye Hoang wählt die tierischen Protagonisten als Ausgangspunkt und verbindendes Element, um auf ergreifende Weise die unterschiedlichen Lebensrealitäten ihrer menschlichen – und männlichen – Begleiter zu erzählen. Mit empathischer Kameraführung und sanften Schnitten gelingt es, die verschiedenen Handlungsstränge zu einer gemeinschaftlichen Geschichte zu verbinden.
Bis heute hält sich hartnäckig die Trope der „Crazy Cat Lady“, der verrückten Katzen-Mama, die ohne Mann aber mit mindestens sieben Katzen zusammenlebt. Der Dokumentarfilm widerlegt nun den Mythos und zeigt eindrücklich, dass nichts dagegenspricht, ein liebevoller Katzen-Papa zu werden – im Gegenteil: die Protagonisten finden im Dasein als „Crazy Cat Daddies“ ihre Erfüllung und zum Teil sogar menschliche Partner:innen über die verbindende Liebe zu den Vierbeinern. Jedoch führt die Intention, eine männliche Perspektive als Gegenentwurf zum Klischee in den Fokus zu rücken, dazu, dass weibliche* Protagonist:innen nur am Rande zu Wort kommen. Dabei wird zwischen den Zeilen deutlich, dass sie eine ebenso wichtige Rolle im Leben der Katzen spielen – nicht bloß dann, wenn das „Herrchen“ im Krankenhaus liegt.
Das Durchbrechen stereotyper Rollenbilder in Bezug auf Haustierhaltung ist ein außergewöhnlicher und spannender Rahmen für die persönlichen Schicksale, die unmittelbar, ohne wertenden Kommentar erzählt werden. Auch wenn es zwischen Waldbränden und schweren Krankheiten so scheinen könnte, als würde der Fokus verloren gehen, zeigt der Film gerade durch das Abschweifen in die Einzelheiten des alltäglichen Lebens der Portraitierten, wie überraschend facettenreich der Bezug zwischen Männern und ihren Katzen sein kann. Nicht nur für Katzenliebhaber zu empfehlen!
(Joana Keip)
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