Es gibt mehr an Sommerthemen aus Oberhausen als die Ratsschlachten um das „größte Sparpaket der Stadtgeschichte“. Die Kulturnacht am 24.8. ist hier eine willkommene Abwechslung. Sie lässt sich aber auch als beeindruckende Vielfalt einer Stadt lesen, die mit Schulden von babylonischem Ausmaß leben muss.
Unter dem Titel „schlaflos“ werden am kommenden Freitag von 19 bis 24 Uhr zahlreiche Kulturveranstalter ihre Türen öffnen. Neben ausgewählten Filmen aus dem Programm der Oberhausener Kurzfilmtage, die im Gasometer gezeigt werden, kann man im Theater Oberhausen zur Musik von Tom Waits irgendwo zwischen Melancholie und Jähzorn landen. Das Bunkermuseum beendet mit der Kulturnacht seine Sommerpause und präsentiert den Nachwuchskabarettisten Benjamin Eisenberg, der um 20 und 22 Uhr auftreten wird. Vorherige Reservierungen sind hier erforderlich unter: 0208 60 70 5310
Sabine Bergforth vom Veranstalter, dem Oberhausener Kulturbüro, geht von „600 bis 1000 Zuschauern“ aus. Nach der Ferienzeit würden „sich viele spontan entscheiden“. Für jene die sich dann für die Kulturnacht entscheiden, sollte es an Transportmitteln nicht mangeln. „Ein Shuttle-Bus fährt alle 15 Minuten die Veranstaltungspunkte ab“, erklärt Bergforth. Hier gelang noch die Kooperation mit den Oberhausener Stadtwerken, die im Zuge der zukünftigen Sparanstrengungen befürchten müssen, ihre Kapazität runter fahren zu müssen.
Kleiner Wermutstrophen: Diesmal „sind keine sozio-kulturellen Zentren“ dabei, berichtet der Leiter des Kulturbüros Volker Buchloh. Die Teilnahmen der diversen Institutionen sei freiwillig und in diesem Jahr hätte es aus „terminlichen Gründen“ nicht geklappt, so Buchloh.
schlaflos. 5. Oberhausener Kulturnacht I Fr 24.8. I 19-24 Uhr I Infos: 0208 825 28 09
Hat Ihnen dieser Beitrag gefallen?
Als unabhängiges und kostenloses Medium ohne paywall brauchen wir die Unterstützung unserer Leserinnen und Leser. Wenn Sie unseren verantwortlichen Journalismus finanziell (einmalig oder monatlich) unterstützen möchten, klicken Sie bitte hier.
Kahlschlag in der Freien Szene
Massive Kürzungen der NRW-Kulturförderung drohen – Theater in NRW 06/25
Auf’m Gipfel wird es voller
NRW-Kulturpolitik in Zeiten leerer Kassen – Magenbitter 07/13
Operation geglückt, Patient tot?
Die Kulturförderung des Landes möchte auch gefährdeten Theatern helfen – THEMA 08/12 KULTURFÖRDERUNG
„Eine gezielte Aufgabenkritik muss möglich sein“
Ute Schäfer zur Kulturförderung der Landesregierung – Thema 08/12 Kulturförderung
„Das Zentrum einer Stadt verteidigen“
Anselm Weber über die Zukunft des Schauspielhauses Bochum – Thema 08/12 Kulturförderung
„Die Stadt wird nicht wiederzuerkennen sein“
Ulrich Greb zu der Zukunft des kulturellen Lebens in Moers – Thema 08/12 Kulturförderung
Das Glück liegt auf der Bühne
Helga Scharmin arbeitet im Dortmunder Theater im Depot – Thema 08/12 Kulturförderung
Schutthaufen statt Stadttheater
Was macht die Halde Haniel außerhalb der Theatersaison? – Thema 08/12 Kulturförderung
Kampf um Kalorien
Intro – Den Bach runter
Der Ast, auf dem wir sitzen
Teil 1: Leitartikel – Naturschutz geht alle an – interessiert aber immer weniger
„Extrem wichtig, Druck auf die Politik auszuüben“
Teil 1: Interview – NABU-Biodiversitätsexperte Johann Rathke über Natur- und Klimaschutz
Unter Fledermäusen
Teil 1: Lokale Initiativen – Der Arbeitskreis Umweltschutz Bochum
Keine Frage der Technik
Teil 2: Leitartikel – Eingriffe ins Klimasystem werden die Erderwärmung nicht aufhalten
„Klimakrisen sind nicht wegzureden“
Teil 2: Interview – Der Ökonom Patrick Velte über die Rückabwicklung von Nachhaltigkeitsregulierungen
Von Autos befreit
Teil 2: Lokale Initiativen – Einst belächelt, heute Vorbild: Die Siedlung Stellwerk 60 in Köln
Nach dem Beton
Teil 3: Leitartikel – Warum wir bald in Seegräsern und Pilzen wohnen könnten
„Städte wie vor dem Zweiten Weltkrieg“
Teil 3: Interview – Stadtforscher Constantin Alexander über die Gestaltung von Wohngebieten
Für eine gerechte Energiewende
Teil 3: Lokale Initiativen – Das Wuppertaler Forschungsprojekt SInBa
Vielfalt in den Feldern
Belohnungen für mehr Biodiversität in der Landwirtschaft – Europa-Vorbild: Österreich
Was bleibt
Die Natur und wir – Glosse
Hört das Signal
Intro – Gesund und munter
Heimat statt Pflegeheim
Teil 1: Leitartikel – Seniorengerechtes Bauen und Wohnen bleibt ein Problem
„Wo Regelmäßigkeit anfängt, sollte Nachbarschaftshilfe aufhören“
Teil 1: Interview – Architektin Ulrike Scherzer über Wohnen im Alter
Gemeinsam statt einsam
Teil 1: Lokale Initiativen – Wohnen für Senior:innen bei der Baugenossenschaft Bochum
„Der Arzt muss dieses Vertrauen würdigen“
Teil 2: Interview – Kommunikationswissenschaftlerin Annegret Hannawa über die Beziehung zwischen Arzt und Patient