Die Vereinten Nationen haben den 7. April zum Gedenktag an den Völkermord in Ruanda erklärt. Dem Völkermord fielen Schätzungen zufolge bis zu einer Million Menschen zum Opfer. Die Täter aus der Bevölkerungsmehrheit der Hutu machten zwischen April und Juli 1994 unerbittlich Jagd auf die Minderheit der Tutsi und auf Hutu, die sich der Verfolgung entgegenstellten. Als direkter Auslöser für den Völkermord gilt der bis heute ungeklärte Abschuss eines Flugzeugs am 6. April, bei dem u.a. der damalige Präsident Juvénal Habyarimana ums Leben kam. Die langfristigen Entwicklungen, die zu einer tiefen Spaltung zwischen den beiden Bevölkerungsgruppen führten, werden auf die deutsch-belgische Kolonialherrschaft zurückgeführt. Schwerstes Versagen wird den Vereinten Nationen vorgeworfen, die die Ereignisse möglicherweise hätten verhindern können, wenn sie auf frühe Warnungen angemessen reagiert hätten.
Das Fritz-Bauer-Forum lädt zusammen mit der Medizinischen Flüchtlingshilfe Bochum anlässlich des Gedenkens zu drei Veranstaltungen ein. Esther Mujawayo-Keiner, Überlebende des Völkermords und Autorin, spricht über dessen juristische Aufarbeitung und Folgen für die ruandische Gesellschaft (18.4.). Zuvor spricht der Völkerrechtler Gerd Hankel über die Vorgeschichte und den Verlauf des Völkermords (11.4.). Die Lektorin Gudrun Honke und der Soziologe Otto Honke stellen ihr Projekt einer Fotoausstellung über „Ruanda als deutsche Kolonie“ vor (25.4.).
Ruanda-Reihe: 30 Jahre nach dem Genozid | Do 11.4., Do 18.4., Do 25.4. je 18 Uhr | Fritz-Bauer-Forum Bochum
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