Es gibt 1 Beitrag von Aminata
„Einen Körpertausch würde ich nicht gerne machen“
Jonas Dassler über „Aus meiner Haut“ – Roter Teppich 02/23
„Die Sichtung ist das Highlight!“
Katharina Schröder zum 30. Jubiläum des blicke Filmfestivals – Festival 01/23
Mehr als Ruhrgebietsromantik
Filmfestival blicke: Jubiläumsauftakt im Bahnhof Langendreer – Festival 12/22
The Ordinaries
Start: 30.3.2023
An die Arbeit
Filmfestival blicke: Sonntagsmatinee in Bochum – Festival 12/22
Wo ist Anne Frank
Start: 23.2.2023
Empire of Light
Start: 2.3.2023
Tár
Start: 2.3.2023
Saint Omer
Start: 9.3.2023
Die Fabelmans
Start: 9.3.2023
65
Start: 16.3.2023
Sick Of Myself
Start: 23.3.2023
Tagebuch einer Pariser Affäre
Start: 23.3.2023
Soziale Beziehungen im Brennpunkt
Filmfestival blicke in Bochum – Festival 11/22
Herbstzeit – Kinozeit
European Arthouse Cinema Day – Festival 11/22
Indiana Jones und der Ruf des Schicksals
Start: 29.6.2023
Barbie
Start: 20.7.2023
Oppenheimer
Start: 20.7.2023
„Ich brauche die Institution der Ehe nicht“
Iris Berben über „Der Nachname“ – Roter Teppich 10/22
„Ich wollte das damalige Leben erfahrbar machen“
Maggie Peren über „Der Passfälscher“ – Gespräch zum Film 10/22
„Ich wollte das Geheimnis seiner Kunst ergründen“
Regina Schilling über „Igor Levit – No Fear“ – Gespräch zum Film 10/22
„Heimat sind für mich meine Familien“
Charly Hübner über „Mittagsstunde“ – Roter Teppich 09/22
„Migration wird uns noch lange beschäftigen“
Louis-Julien Petit über „Die Küchenbrigade“ – Gespräch zum Film 09/22
„Das ist ein Film für die ganze Familie“
Dimitrij Schaad über „Die Känguru-Verschwörung“ – Roter Teppich 08/22
„Die Wüste ist ein dritter Charakter im Film“
Stefan Sarazin über „Nicht ganz koscher – Eine göttliche Komödie“ – Gespräch zum Film 08/22
Black Swan
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Großartiige Schatteninszenierung
20.02.2011
Wer sich interessiert für den inneren Schatten der menschlichen Psyche und deren Projektion wird diesen Film lieben.
Die Ballettänzerin Nina lebt mit ihrer dominanten, überfürsorglichen und kontrollsüchtigen Mutter wie in einem Wolkenkuckucksheim. Ihr Leben besteht nur aus dem Tanz und dem Bestreben, diesen bis zur Perfektion zu bringen. Doch hat diese junge Frau einen wichtigen Teil ihrer Entwicklung versäumt: sie ist das liebe Mamatöchterchen geblieben, das abends mit der Melodie einer Spieluhr einsschläft und in ihrem Zimmer umgeben ist von rosa Plüschtieren. Die dunkle Seite der Psyche, das, was bedrohlich sein könnte und die heile Welt einschließlich der Karriere zerstören könnte, wird ins Unterbewusstsein verdrängt, wo es - wie alles Verdrängte - ein Schattendasein führt.
Den weißen Schwan kann Nina bis zur Vollendung tanzen. Er ist rein, zart und lieblich - so wie Nina selbst. Und er wird kontrolliert getanzt, in reiner technischer Perfektion. Und Kontrolle hat Nina gelernt...
Ihre Herausforderung ist der Tanz des schwarzen Schwans: die Leidenschaft, die Verführung, die Abgründe, das Dunkle. Genau die Seite, die Nina bisher verdrängt hat, ihre ungelebte Seite, das, was ihr Angst macht, weil sie glaubt, dann die Kontrolle zu verlieren.
Um dieser Herausforderung gerecht zu werden, muss sich Nina innerhalb kürzester Zeit von dem vereinnahmenden Wesen ihrer Mutter befreien - deren Projektionen auf ihre Tochter ebenfalls sehr interessant dargestellt werden - und sich ihrer dunklen Seite stellen. Das, was sie dabei empfindet, ihre Ängste, ihren Ekel, aber auch die Faszination, die Lust und Begierde, wird im Film genial dargestellt. Traum und Wirklichkeit verschmelzen hier, Szenen, die ganz real wirken, stellen sich später als Phantasien heraus; die vielen Verletzungen und das Blut sind Projektionen ihrer Psyche, die zeigen, wie die äußere perfekte Fassade bröckelt und nun die andere Seite, das Dunkle und Unergründliche, immer mehr von ihr Besitz ergreift...
Die schauspielerische Leistung der Hauptdarstellerin ist wirklich überirdisch gut. Mich hat dieser Film sehr ergriffen und beschäftigt mich auch noch im Nachhinein.