trailer: Herr Boll, worauf ist bei einem Wechsel des Strom- oder Telefonanbieters zu achten?
Rudolf Boll: Im Vorfeld des Wechsels sollten verschiedene Angebote und die möglichen Anbieter genau geprüft werden. Dabei gilt es, neben dem Preis auch die Vertragsinhalte wie Laufzeiten und Kündigungsfristen genau miteinander zu vergleichen. Mittlerweile gibt es eine Fülle von Vergleichsportalen und Online-Tarifrechnern, die die verschiedenen Angebote der einzelnen Anbieter auflisten. Dem Verbraucher wird dadurch die Suche erheblich erleichtert. Wir raten dazu, möglichst mehrere Angebote einzuholen und bei mehreren Portalen die Möglichkeiten zu prüfen. So können auch die einzelnen Vorschläge besser miteinander verglichen werden.
Welche anderen als nur monetäre Argumente sprechen für einen Wechsel?
Hier können eine Vielzahl von Faktoren eine Rolle spielen. Neben dem Preis nimmt sicherlich auch der Service eine herausgehobene Stellung ein. Mit Blick auf den Energiebereich dürfte für immer mehr Verbraucher auch der Energiemix entscheidend sein. Im Telekommunikationsbereich kommt es zudem auf das individuelle Nutzerverhalten an. Wenn ich viel telefoniere, bietet sich eine sogenannte Flatrate an. Darüber hinaus spielen aber auch technische Innovationen eine Rolle. Falls der Kunde beispielsweise mobile Breitbandanwendungen nutzen möchte, benötigt er einen entsprechenden Mobilfunkvertrag. Es ist daher sinnvoll, die persönlichen Anforderungen an den neuen Vertrag genau zu hinterfragen.
Hat sich also die Liberalisierung des Marktes für die Verbraucher gelohnt?
Die Öffnung des Energie- und Telekommunikationsmarkts für Wettbewerber bietet dem Verbraucher die Chance, von der Angebotsvielfalt zu profitieren. So kann er den Anbieter wählen, dessen Angebot seinen Wünschen am ehesten entspricht. Je mehr Verbraucher die Möglichkeit des Anbieterwechsels nutzen, desto stärker wird der Wettbewerb im Markt insgesamt. Außerdem hat die Liberalisierung im Telekommunikationsbereich einen enormen Innovationsschub mit sich gebracht.
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