Gleich zwei ganz neue Filmfestivals beschert uns der Dezember, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Vom 13. bis zum 17.12. findet die 1. Dortmunder Animationsfilm-Initiative für Kinder statt. Fernab von Disney zeigt das Sweet Sixteen in Kooperation mit der Stadt Dortmund täglich um 17 Uhr ausgesuchte Animationsfilme für Kinder, die lehrreich, andersartig, phantastisch und verspielt zugleich daherkommen. Über jeden Film entscheidet schließlich eine Kinderjury. Denn es gibt einen Preis zu gewinnen, der als Abspielförderung dienen soll, um den preisgekrönten Film bundesweit verstärkt in den Kinos vorführen zu können. Mitinitiator Peter Fotheringham will damit „die Sparte der Kinder-Animationsfilme aus dem deutschen und europäischen Raum fördern und dabei zu einem bewussten Umgang mit dem Medium Film beitragen.“
Auch in Bochum feiert ein neues Filmfestival Premiere, das vom Fritz Bauer Forum und der Buxus Stiftung ins Leben gerufen wurde. Im Metropolis, einem der letzten verbliebenen Bahnhofskinos Deutschlands, stehen auf dem Unlimited Hope Filmfestival vom 9. bis zum 12.12. Dokumentarfilme im Fokus. Themenschwerpunkt dieser ersten Ausgabe sind Migration und die Situation der Menschenrechte Flüchtender und Geflüchteter. Ein politisches Dauerthema, was wir in diesen Tagen nicht zuletzt an der Grenzsituation zwischen Belarus und Polen abermals feststellen müssen. Dabei geht es um Filme, die uns das individuelle Einzelschicksal von Menschen auf der Flucht und ihrer Lebensgeschichte näherbringen. Lebensgeschichten, die vom Widerstand handeln, vom Kampf gegen Radikalisierung und für Gleichberechtigung und Geschlechtervielfalt. Gezeigt werden unter anderem international preisgekrönte Arbeiten des Münchener Dokumentarfilmfestivals sowie des Sundance Film Festival. Zudem wird ein Teil der Filmemacher während der Einführungen und Filmgespräche anwesend sein.
Doch auch das klassische Popcornkino kommt im Dezember nicht zu kurz. Mit „Spider Man: No Way Home” und „Resident Evil: Welcome to Raccoon City” treffen wir mit Peter Parker und der Zombieapokalypse auf alt bekannte Filmsujets. Lang ersehnt ist darüber hinaus natürlich auch der vierte Teil der Science-Fiction-Saga „Matrix Resurrections“, der 18 Jahre nach dem vermeintlichen Ende der Saga nun endlich am 23.12. in den Kinos starten soll. Statt als Reboot ist der neue Matrix als waschechte Fortsetzung angelegt, in dem mit Keanu Reeves und Carrie-Anne Moss ein großer Teil der Originalbesetzung abermals in die digitale Dystopie absteigen wird. Etwas weniger krachig, aber dafür nicht minder klassisch und unterhaltsam dürfte der Musicalfilm „West Side Story“ daherkommen, mit dem uns Steven Spielberg vor Weihnachten eine neue Verfilmung des berühmten Musicals von Leonard Bernstein, Stephen Sondheim und Arthur Laurents schenkt, in der Shakespeares Tragödie „Romeo und Julia“ in das New York City der 1950er-Jahre transportiert wird. Und wer es in der Vorweihnachtszeit dann doch lieber noch rührseliger mag, dem sei die Wiederaufführung von „Die fabelhafte Welt der Amélie“ ans Herz gelegt. Das entzückende poetische Großstadt-Märchen von Jean-Pierre Jeunet wird am 7.12. noch einmal auf der großen Leinwand in ausgewählten Kinos zu sehen sein
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