Mutter
Deutschland 2022, Laufzeit: 87 Min., FSK 0
Regie: Carolin Schmitz
Darsteller: Anke Engelke
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Originelles filmisches Experiment zur Mutterschaft
Eine Hetze
„Mutter“ von Caroline Schmitz
Acht deutsche Frauen hat Caroline Schmitz zu deren Mutterschaft befragt und lässt hier ihre Stimmen sprechen. Das Ergebnis fällt ernüchternd aus: gedemütigt, unerfüllt, reduziert aufs Rollenbild. Energieschluckerei, Hetze, Leere. Sehr rar macht sich hier im kühlen Monologsplitter das Mutterglück – die tatsächliche Ambivalenz der Mutterschaft ließe sich sicherlich ausgewogener darlegen.
Und doch ist dieses filmische Experiment, in dem Anke Engelke acht Stimmen im Alleingang bespielt, den Besuch wert. Denn Engelkes Performance ist die große Stärke dieses Films. Wie sie hier den Originalstimmen einen Mund, einen Körper gibt, ist in Timing, Spiel und im Spiel mit dem Spiel grandios und in jedem Augenblick eine Offenbarung. So lohnt bei inhaltlichen Abstrichen bereits die Inszenierung.
(Hartmut Ernst)
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