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Einfach mal was Schönes

Einfach mal was Schönes
Deutschland 2022, Laufzeit: 112 Min., FSK 12
Regie: Karoline Herfurth
Darsteller: Karoline Herfurth, Nora Tschirner, Milena Tscharntke
>> www.warnerbros.de/de-de/filme/einfach-mal-was-schones

Romantikkomödie, die einen neuen Blick auf tradierte Rollenbilder wirft

Plädoyer für das Unperfekte
Einfach mal was Schönes“ von und mit Karoline Herfurth

Als Karla mit Mitte 30 schwanger wird, ist ihr Partner absolut nicht begeistert von der Idee einer gemeinsamen Elternschaft und überredet sie zu einer Abtreibung. Einige Jahre später, der Mann ist mittlerweile nicht mehr Teil ihres Lebens, wird Karla klar, dass sie nicht auf den „Richtigen“ warten kann, um ihren Kinderwunsch zu verwirklichen. Co-Parenting-Plattformen oder Samenbanken bieten heute vielfältige Möglichkeiten einer Befruchtung ohne Paarbeziehung. In ihrer Familie ist Karla umgeben von unterschiedlichsten Lebensentwürfen, die alle ihre Macken zu haben scheinen: von ihrer Schwester Jule (Nora Tschirner), die in einer unglücklichen Ehe lebt, über ihre Mutter (Ulrike Kriener), die ihre Trauer um die zerbrochene Ehe mit Karlas Vater (Herbert Knauf) in Alkohol zu ertränken versucht, bis hin zu ihrer kleinen Schwester Johanna (Milena Tscharntke), die will, dass sich für die anstehende Hochzeit mit ihrer Verlobten (Franziska von Harsdorf) einfach mal alle vertragen. Doch gerade das scheint unmöglich. „Alle glücklichen Familien gleichen einander, jede unglückliche Familie ist auf ihre eigene Weise unglücklich“, schrieb Leo Tolstoi schon 1877 in Anna Karenina. Auf ihre chaotische Weise ist Karlas Familie tatsächlich sehr eigen, aber: wenn es darauf ankommt, sind letztendlich doch alle füreinander da. Und gibt es wirklich das eine Rezept zur glücklichen Familie? Den größten Beistand bekommt Karla von ihrer Kollegin und besten Freundin Senay (Jasmin Shakeri), die selbst alleinerziehende Mutter eines Sohns mit Behinderung ist und Karla dabei unterstützt, ihren eigenen Weg zu finden.

Der Film von Karoline Herfurth zeigt, dass eine heteronormative Familie kein Glücksgarant ist und eröffnet Gegenentwürfe zum traditionellen Familienbild. Eine rührende Komödie, die unterhält, aber auch zum Nachdenken anregt.

(Joana Keip)

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