Die Farbe des Horizonts
USA 2018, Laufzeit: 96 Min., FSK 12
Regie: Baltasar Kormákur
Darsteller: Shailene Woodley, Sam Claflin
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Seenot-Drama
Mayday, Mayday
„Die Farbe des Horizonts“ von Baltasar Kormákur
1983 tingelt die 24-jährige Kalifornierin Tami Oldham (Shailene Woodley, „Die Bestimmung“) ziellos durch die Welt und landet auf Tahiti. Dort lernt sie Richard (Sam Claflin, „Ein ganzes halbes Jahr“) kennen, der mit seiner selbstgebauten Yacht die Ozeane erobert. Die beiden verlieben sich. Als sie für ein älteres Paar eine Yacht zur amerikanischen Westküste überführen sollen, geraten sie in einen Sturm und kentern. Richard ist schwer verletzt, weder Festland noch Hilfe sind in Sicht, der Proviant geht zur Neige. Verzweifelt hoffen die Liebenden auf Rettung.
Das Drama beruht auf wahren Begebenheiten. Regisseur Baltasar Kormákur („2 Guns“, „Everest“) wechselt mitunter im Minutentakt die Zeitebenen und spielt munter Pingpong mit Romanze und Überlebenskampf: Mal strampelt das frisch verliebte Paar knutschend durchs Wasser, mal darbt es in Schmerz und Wahn an Bord, wobei Richards Verletzungen schonungslos bebildert werden. Dieses Wechselbad strandet jedoch mitnichten in einem verklärten Schiffbruch mit Herz, sondern funktioniert erstaunlich gut. Kormákur präsentiert Shailene Woodley einmal zu oft im Wetshirt, was für eine US-Produktion schon ungewohnt freizügig erscheint. Ansonsten spielt sie sich robust geerdet durch eine Tour de Force auf hoher See.
(Hartmut Ernst)
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