
Child’s Play
USA 2019, Laufzeit: 92 Min., FSK 16
Regie: Lars Klevberg
Darsteller: Aubrey Plaza, Brian Tyree Henry, Gabriel Bateman
Augenzwinkernd aktualisiertes Reboot
Toy Story
„Child’s Play“ von Lars Klevberg
Ja, es macht tatsächlich Sinn, der Mörderpuppe Chucky ein Update zu verpassen. Künstliche Intelligenz und virtuelle Vernetzung reichen heutzutage schließlich bis ins Kinderzimmer. Und so ist Chucky im Reboot über USB-Kabel nach einem Click mit der Cloud vernetzt. Und da er lernfähig ist, weiß er schon bald, vielerlei Möglichkeiten zu nutzen, um aus Spiel blutigen Ernst werden zu lassen.
1988 hauchte noch ein sterbender Serienkiller der Puppe über Voodoozauber Leben und böse Absicht ein. Auf derlei mystischen Überbau wird diesmal verzichtet: Heutzutage reicht es schon, Chuckys Festplatte zu modifizieren. So landet er schnurstracks als Reklamation bei der Verkäuferin Karen (Aubrey Plaza) auf dem Verkaufstisch, die das Mängelexemplar kurzerhand ihrem Sohn Andy (Gabriel Bateman) übereignet. Andy ist ein Eigenbrötler ohne Freunde – jetzt hat er einen. Chucky (im Original gesprochen von Mark Hamill) wird aktiviert und lernt. Das Problem: Er nimmt alles wörtlich und kann nicht abstrahieren zwischen Fakt und Fiktion. Und wenn Andy Slasherfilme guckt und lacht, dann zieht Chucky konsequent eigene Schlüsse. Und die Taten, die er folgen lässt, gestalten sich zunehmend perfide.
Durch den Verzicht auf etwaigen Voodoo-Spuk und die Rückführung auf rein technische Manipulation, gestaltet sich „Child’s Play“ im Grunde zu einer infantilen „Terminator“-Variante. Das reicht bis hin zum Humor, wenn der kleine Killer wie der große weltfremdelt und alles 1:1 nimmt. Anders als „Terminator“, ist Chucky aber natürlich weiterhin im Horrorgenre verankert und bietet entsprechend mehr Blutzoll und bekanntes Versatzstückwerk. Während die ursprüngliche Reihe den Humor erst auf mittlerer Strecke entdeckte, ist dieser hier bereits Programm. „Child’s Play“ ist ein entsprechend gemäßigter FSK-16-Streifen, der rabiatere Erwartungen enttäuschen mag, der aber vor allem mit dem modernen Ansatz punktet, auch wenn nicht immer alles zu Ende gedacht scheint. Aber das kann man dann ja in der Fortsetzung machen.
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