Träum was Schönes – Fai Bei Sogni
Italien, Frankreich 2016, Laufzeit: 134 Min., FSK 12
Regie: Marco Bellocchio
Darsteller: Valerio Mastandrea, Bérénice Bejo, Guido Caprino
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Bewegendes Drama
Lügen und Schweigen
„Träum was Schönes – Fai Bei Sogni“ von Marco Bellochio
Seit über vierzig Jahren kommt Massimo nicht zur Ruhe. Nach einer unbeschwerten Kindheit, in der ihn seine Mutter mit ganzem Herzen behütet, stirbt sie, als er neun ist. An Herzversagen, behauptet seine Verwandtschaft bis heute, und es klingt unglaubwürdiger mit jedem Jahr. Unbeständig, lustlos und schweigsam wandelt Massimo durchs Leben, kommentiert als Journalist Fußballspiel und Blauhelmeinsatz. Behütet wird er dabei seit dem frühen Unglück von dem Dämon Belphegor. Erst die Begegnung mit der Ärztin Elisa bringt Licht ins Dunkel.
Bedächtig inszeniert und musikalisch unterlegt von enthobenem Synthesizer folgt Regisseur Marco Bellochio seinem Protagonisten durch die Stationen seines Lebens, Valerio Mastandrea in der Hauptrolle ist eine Wucht, sein berührendes Spiel erinnert an die Melancholie des Josef Hader („Vor der Morgenröte“). Nicht jeder Erklärung hätte es bedurft, aber das tut diesem traurigen Drama über Lügen und Schweigen insgesamt keinen Abbruch.
(Hartmut Ernst)
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