Reservoir Dogs
USA 1991, Laufzeit: 95 Min., FSK 18
Regie: Quentin Tarantino
Darsteller: Harvey Keitel, Tim Roth, Chris Penn, Steve Buscemi, Lawrence Tierney, Michael Madsen, Quentin Tarantino
Früh zeigt sich der Meister
Das Auge (329), 14.10.2022
Die Klamotten sind ja ein Zitat von Blues Brothers. QT hat diese frühe Lässigkeit, wenn er die Filmgeschichte zitiert und gleichzeitig weiterführt. Lustige Dialoge von Schwerverbrechern sind sein Markenzeichen, ebenso plötzlich ausbrechende Gewaltorgien. Der Mensch als - armseliger - Feingeist und Tier, diesen Dualismus hat QT immer gut heraus gearbeitet. Pilcher-Gucker haben hier natürlich nichts zu suchen. Ein frühes Werk eines Könners auf dem Weg zu noch größeren Taten. Ich war begeistert und auch hier und da irritiert, mein Gesamturteil: Sehr sehenswert, aber nichts für Leute, die lieber Kulturdokus und milde Soaps schauen.
Harte Hunde
Raspa (377), 06.10.2022
Gar nicht so schlecht besucht war diese Vorstellung, in der Tarantinos Erstling als Filmklassiker präsentiert wurde. Offenbar zieht der Name des Regisseurs, denn die meisten besucher waren zu jung, um ihn Anfang der 90er schon im Kino gesehen zu haben. Aus irgendeinem Grund hatte auch ich ihn damals verpasst und konnte dies nun nachholen. Und trotz erkennbar schmalem Budget waren typische Merkmale des späteren Meisters bereits klar erkennbar: Die schrägen Charaktere - nur Männer, es taucht keine einzige Frau auf - , die aberwitzigen, alles andere als politisch korrekten Dialoge, die gnadenlose Brutalität in einzelnen Szenen. Für mich war es eine interessante, wenn auch sehr späte Entdeckung.
Der nette Eddie ist tot
Kinokeule (541), 27.01.2006
Chris Penn, der Bruder von Sean Penn wurde nur 43 Jahre alt. Auf der Seite imdb.com kursieren bereits wilde Gerüchte im Zusammenhang um Penns Tod, die Rede ist von autoerotischer Asphyxie als Todesursache.
Vielleicht eine Gelegenheit mal wieder den bekanntesten Film von Chris Penn zu schauen. In Reservoir Dogs (?Wir werden hier still vor uns hinbluten?) spielt er den durchgeknallten ?Nice Guy Eddie?, der trotz genialer Kollegen im Gedächtnis bleibt. Mit dicke Goldkette und ballonseidener Joggingjacke spielte Chris Penn den netten Eddie mit unglaublicher Wucht und Brutalität.
typisch tarantino
Mr Durden (10), 05.07.2004
viel gewalt aber genial eingesetzt.sein debu genial.schauspieler genial.und wie zum teufel kommt man nur auf ein solches drehbuch.man redet einfach über einen song von madonna und diskutiert mit gangstern, was sie damit aussagen wil.
Einfach Kult !!!
Ultimanu (6), 01.12.2003
Dieser Film ist ein wahrer Klassiker.
Auf der einen Seite findet man die wirklich brutalen Szene, bei denen man sich schon beim zuschauen schuldig fühlt, kombiniert und begleitet durch diverse Songs aus den 70er.
Auf der anderen Seite sind die meist pechschwarzen und aberwitzigen Dialoge, die erst richtig die Genialität des Films ausmachen.
Abgerundet wird Tarantinos erstes Werk durch schauspielerische Glanzleistung.
Ein Film, der in seinem Genre seines Gleichen sucht, und den man privat beruhigt in die Kultecke stellen kann.
Packend!
mr. kurtzman (168), 23.10.2003
Traue mich nicht in Kill Bill reinzugehen, da ich die Befürchtung habe, dass Tarantino seine weiße Weste (ok, sie ist meistens blutig) von einmaligen Filmen verlieren wird. Muss daher mal zurückdenken in die Zeit, in der Quentin Tarantino noch kaum einer kannte. Ich weiss nur noch wie ich mich beim Betrachten dieses Filmes in den damaligen Flugzeugsitzen vom Stadtgarten Kino eingekauert habe. Das ist schon richtig. Der Film ist nichts für klassische Actionfans, in der alles so läuft wie der Zuschauer es sich wünscht. Hier schwitzt du permanent und wischt dir deinen Angstschweiss ab. Du leidest mit den Opfern und hoffst aus dieser Gewaltspirale zu entkommen. Zum Schluss konntest du froh sein, wenn es unter deinem Sitz trocken blieb. Eine geniale Geschichte, die absolut packend umgesetzt wurde. Die Schauspieler waren für mich keine Schauspieler, womit ich denen das beste Kompliment geben konnte. Eines der zehn besten Filme der Neunziger.
sehr boese & sehr schwierig.......
Soda (52), 28.12.2001
.......zu verstehen war der film fuer mich, da ich ihn im original gesehen habe. wie immmer bei tarantino (kann man bei ihm von "immer" sprechen? bei den wenigen, wenn auch excellenten filmen?) wird die handlung am ende voellig logisch zusammmengefuehrt. wirklich nervig aber waren die "fucks". ich habe sie nicht mitgezaehlt, das waere unmoeglich, aber es waren mit sicherheit - ohne uebertreibung - mehrere tausend, da in jedem, wirklich jedem satz dieses wundervolle woertchen vorkam; man kann es auch uebertreiben. dazu kommt auch ein wirklich sehr hoher gewaltgrad, allerdings gehoert diese zum film dazu, und bringt ihn durchaus weiter. trotzdem teilweisse verdammt harter tobak. auch zieht sich der film gerade in der mitte doch etwas, erst zum ende kommt wirkliche action und spannung auf. ich respektiere die leistung der sehr guten darsteller (allen voran s. buscemi und h. keitel) sowie die tolle art von tarantino, die storyfaeden zusammenzufuehren, trotzdem sind pulp fiction oder from dusk till dawn um laengen besser.
p.s.: noch ein kleiner zusatz: fuer mich evtl. das highlight des films ist die anfangsdiskussion um's tringeld-geben.
„Film als Grundversorgung statt als Risiko“
Alexander Scholz über die Ziele des Filmnetzwerks Filmkultur NRW – Portrait 10/23
Verfilmung eines Bestsellerromans
„Die Mittagsfrau“ im Casablanca Bochum – Foyer 10/23
Künstler:innenportraits im Oktober
Neue Filme von Margarethe von Trotta und Wim Wenders – Vorspann 10/23
„Diese Geschichte ist eine Warnung an das Heute“
Mala Emde über „Die Mittagsfrau“ – Roter Teppich 10/23
„Barbenheimer“ goes Artiplex
Lösen sich die Kinounterschiede auf? – Vorspann 09/23
„Ich fühle mich oft als Außenseiter“
Exklusiv: Teo Yoo über „Past Lives – In einem anderen Leben“ – Roter Teppich 08/23
Die Geschichte eines „Wochenendes“
Herr Schier und seine Agenturen – Vorspann 08/23
„Das Leben ist im Doppel einfacher zu meistern“
Burghart Klaußner über „Die Unschärferelation der Liebe“ – Roter Teppich 07/23
Kein Sommerloch in Sicht
Mit Blockbusterkino und Open Air – Vorspann 07/23
Cannes kann
Neue Werke von Hausner und Glazer an der Croisette – Vorspann 06/23
Die Scheiben des Kinos
Vom Zauber der Gebäude und Menschen – Vorspann 05/23
„Bei Schule können wir nicht einfach etwas behaupten“
3 Fragen an Johannes Duncker, Drehbuchautor von „Das Lehrerzimmer“ – Gespräch zum Film 04/23
Komplizinnenschaft
Das IFFF bietet einen Blick auf feministische Solidarität – Festival 04/23
Selfie mit dem Raptor
Dino-Show „Jurassic World: The Exhibition“ in Köln - Film 04/23
Endlich wieder in voller Blüte
Das Filmfestival-Comeback im April – Vorspann 04/23
„Petzold hat einen Reichtum an Anekdoten“
Enno Trebs über „Roter Himmel“ – Roter Teppich 04/23
„Ich hatte bei diesem Film enorm viel Glück“
Tarik Saleh über „Die Kairo Verschwörung“ – Gespräch zum Film 04/23
Mysteriöses auf schottischem Landsitz
„Der Pfau“ im Cinedom – Foyer 03/23
„Man muss sich über alte Zöpfe Gedanken machen“
Clemens Richert zur 44. Auflage der Duisburger Akzente – Festival 03/23
„Emotionen kochen hoch und Leute entblößen sich“
Lavinia Wilson über „Der Pfau“ – Roter Teppich 03/23
Blumen statt Kotbeutel
Warum wir die Kritik brauchen – Vorspann 03/23
Alle Farben der Welt
37. Teddy-Award-Verleihung bei der 73. Berlinale – Foyer 02/23
Drei NRW-Filme im Berlinale-Wettbewerb
20. NRW-Empfang im Rahmen der 73. Berlinale – Foyer 02/23
Hochwertiges deutsches Filmschaffen
Verleihung des Preises der Deutschen Filmkritik 2022 auf der Berlinale – Foyer 02/23
„Einen Körpertausch würde ich nicht gerne machen“
Jonas Dassler über „Aus meiner Haut“ – Roter Teppich 02/23
Sie sind zur Zeit nicht auf der Website angemeldet.
Melden Sie sich hier an, um einen Beitrag zu schreiben.