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Meg

Meg
USA 2018, Laufzeit: 114 Min., FSK 12
Regie: Jon Turteltaub
Darsteller: Jason Statham, Rainn Wilson, Ruby Rose

Harmloser Haihorror

Ohne Biss
„Meg“ von Jon Turteltaub

Was haben wir gebibbert, als Steven Spielberg 1974 den Weißen Hai auf die Leinwand losließ. Der Tierhorror war reif fürs große Publikum, allerlei Geschöpfe lehrten uns fortan das Gruseln, von Ameisen („Phase IV“) über „Piranhas“ bis hin Spinnen („Arachnophobia“). Es blieb hier und dort bedrohlich („Black Water“) und wurde auch mal amüsant („Piranha 3D“, „Hai-Alarm am Müggelsee“). Insgesamt aber rutschte das Genre spätestens mit der Jahrtausendwende zusehends in die Fun-Ecke ab, in dem es um Sprüche und ums Staunen ging statt um Spannung, Angst und Atmosphäre. Heute haben sich derlei grausame Geschöpfe endgültig in der Trashecke angesiedelt („Sharknado“), ausgerichtet auf ein hinreichend narkotisiertes Heimkino-Publikum, handlungsarm, garniert mit schlechten Effekten und durch Online-Hype bis in die x-te Fortsetzung getragen. Horror ohne Horror. Das alles hat natürlich seine Berechtigung, sprich: sein Publikum. Aber es wäre schön, wenn neben dem Mystery-Horror (umwerfend: „Hereditary“) auch der Tierhorror nicht mehr bloß versuchen würde zu erschrecken, sondern zu überraschen.

Letzteres gelingt auch „Meg“ nicht. Er unterscheidet sich von den aktuellen Auswüchsen bloß im Hinblick aufs Budget. Von dem er wiederum an anderer Stelle keinen Nutzen zieht, weil er auf ein größeres Publikum ausgerichtet sein will und somit fleißig auf jugendfrei gebürstet wurde. Das wiederum ist in diesem Genre ja grausamer als jede Splatter-Einlage. Auch „Meg“ ändert also nichts am Trend, es fehlt eigentlich nur noch die Barbie & Ken-Version.

(Hartmut Ernst)

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