Auch beim Deutschen Filmpreis gönnte man dieses Jahr keinem der nominierten Filme einen klaren Durchmarsch. Tom Tykwers hochgelobte Beziehungskomödie "Drei" ergatterte lediglich drei Trophäen und kam erstaunlicherweise nicht unter die besten drei Spielfilme des Jahres. Dafür sprach die Filmakademie jeweils zwei Preise den Erfolgskomödien "vincent will meer" und "Almanya - Willkommen in Deutschland" zu, die unter eher schwierigen finanziellen Bedingungen entstanden waren und ihren Machern große Beharrlichkeit abverlangt hatten, um überhaupt den Weg ins Kino zu finden. Die meisten Trophäen durfte das Weltkriegsdrama "Poll" mit nach Hause nehmen. Insgesamt vier Lolas gingen an Nebendarsteller Richy Müller, Kamerafrau Daniela Knapp, Szenenbildnerin Silke Buhr und Kostümbildnerin Gioia Raspé. Wim Wenders holte für "Pina" sicher die Lola für den besten Dokumentarfilm, außerdem gingen die Preise für die beste weibliche Nebenrolle und die Filmmusik an "Das Lied in mir". Die größte Überraschung des Abends verbuchte Arne Birkenstocks zauberhafter "Chandani und ihr Elefant" des gerade 15 Jahre alt gewordenen Real-Fiction-Verleihs aus Köln. Der originäre Film stach das Animationsspektakel "Konferenz der Tiere" aus und wurde zum besten Kinderfilm gewählt.
Alle GewinnerInnen im Überblick:
Bester Spielfilm - Lola in Gold:
vincent will meer
Bester Spielfilm - Lola in Silber:
Almanya - Willkommen in Deutschland
Bester Spielfilm - Lola in Bronze:
Wer wenn nicht wir
Bester Dokumentarfilm:
Pina
Bester Kinderfilm:
Chandani und ihr Elefant
Bestes Drehbuch:
Almanya - Willkommen in Deutschland (Nesrim Samdereli, Yasemin Samdereli)
Beste Regie:
Drei (Tom Tykwer)
Beste Hauptdarstellerin:
Drei (Sophie Rois)
Bester Hauptdarsteller:
vincent will meer (Florian David Fitz)
Beste Nebendarstellerin:
Das Lied in mir (Beatriz Spelzini)
Bester Nebendarsteller:
Poll (Richy Müller)
Beste Kamera:
Poll (Daniela Knapp)
Bester Schnitt:
Drei (Mathilde Bonnefoy)
Bestes Szenenbild:
Poll (Silke Buhr)
Bestes Kostümbild:
Poll (Gioia Raspé)
Bestes Maskenbild:
Goethe! (Kitty Kratschke, Heike Merker)
Beste Filmmusik:
Das Lied in mir (Matthias Klein)
Beste Tongestaltung:
Pianomania (Ansgar Frerich, Sabine Panossian, Niklas Kammertöns)
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