Das ist mutig. Als Künstlerin noch relativ jung – sie wurde 1989 als Tochter eines Senegalesen und einer Siebenbürger Sächsin in Stuttgart geboren – ist Joséphine Sagna im institutionellen Ausstellungsbetrieb weitgehend unbekannt. Aber sie fällt auf mit ihrer brüchig plakativen, sich im konturiert Figürlichen langsam auffaltenden Malerei, die in ihrer Farbenfreude mitunter hart am Kitsch entlang segeln würde … wenn die Themen dahinter nicht so wichtig und darüber hinaus aktuell wären. Ihre großformatigen Gemälde berichten überwiegend von dunkelhäutigen Frauen und deren massiven Erfahrungen mit Rassismus, von ihrem Widerstand dagegen und einem neu gewonnenen selbstbewussten Auftreten.
Joséphine Sagna: You need to see | bis 4.3. | Märkisches Museum Witten | 02302 581 25 50
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