Mary Poppins' Rückkehr
USA 2018, Laufzeit: 124 Min., FSK 0
Regie: Rob Marshall
Darsteller: Emily Blunt, Lin-Manuel Miranda, Ben Whishaw, Meryl Streep, Colin Firth, Julie Walters, Dick Van Dyke
>> disney.de/filme/mary-poppins-rueckkehr
Wundervolle Fortsetzung des Disney-Klassikers
Alles ist möglich
„Mary Poppins‘ Rückkehr“ von Rob Marshall
Zwanzig Jahre später: Der kleine Michael ist jetzt groß (Ben Wishaw) und hat drei Kinder, nur ist das Familienglück getrübt – die geliebte Gattin starb vor einem Jahr. Michaels Schwester Jane tritt derweil in die Fußstapfen der Mutter und ist gewerkschaftlich energisch engagiert. Michael lebt nach wie vor im Elternhaus, und nebenan lässt der Admiral auf dem Dach noch immer die Kanone donnern. Doch dem Witwer droht der Rauswurf aus den vertrauten vier Wänden: Ein gewissenlose Banker (Colin Firth) fordert innerhalb von fünf Tagen den Kredit zurück, ansonsten wird das Haus gepfändet. Doch es gibt Hoffnung: Unten auf der Straße sorgt Laternenmann Jack für Trost und gute Laune, und oben schwebt just Mary Poppins (Emily Blunt) vom Himmel.
Es ist gelungen! Beschwingt und fabelhaft inspiriert von der Disney-Produktion aus dem Jahr 1964, hievt Rob Marshall („Chicago“, „Nine“) Seele und Magie des Originals ins Jahr 2018, wo sich nun Zeichentrickelemente und Computeranimationen auf Augenhöhe begegnen. Ist man ehrlich, erscheint das große Vorbild aus heutiger Sehgewohnheit etwas angestaubt – und ist vor allem zu lang. Das haben die Zuschauern damals natürlich ganz anders empfunden – und die Kinder von einst dürften den Zauber von dazumal entsprechend ungetrübt im Kopf behalten haben. Eben diesen Geist der Erinnerung bewahrt uns Marshall nun mit seiner Mary Poppins, nur hält er jetzt die Zügel kürzer.
Von den Kindern bis zur Super-Nanny wurden die Figuren großartig besetzt, Emily Blunt glänzt in der Titelrolle mit charmantem Drill, und wir begegnen alten Bekannten, von den Pinguinen bis Dick van Dyke (*1925). Allerorten, ob vor oder hinter der Kamera, herrscht spürbar Spielfreude. Und dieser magische, nostalgisch gefärbte Spaß lässt sich kaum trüben von kleinen Timing-Schwächen im letzten Drittel oder einem fehlenden Ohrwurm. Aber „Supercalifragilisticexpialigetisch“ komponiert man vermutlich auch nur alle hundert Jahre.
(Hartmut Ernst)
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