Die Täuschung
Großbritannien 2021, Laufzeit: 128 Min., FSK 12
Regie: John Madden
Darsteller: Colin Firth , Matthew Macfadyen , Kelly Macdonald
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Unglaubliches, aber wahres Agentendrama
A Spy Story
„Die Täuschung“ von John Madden
England 1943: Die Alliierten planen eine Invasion auf Sizilien. Wenn die Nazis Wind davon bekämen, würden sie allerdings ins offene Messer laufen. Also plant der britische Geheimdienst ein außergewöhnliches Täuschungsmanöver: Gemeinsam mit seinem Kollegen Charles Cholmondeley (Matthew Macfadyen) will Ewen Montagu (Colin Firth) falsche Dokumente nach Berlin schleusen. Der Coup an der Sache ist ihr Köder: eine männliche Leiche, die als vermeintlicher Agent mit den Fake-Dokumenten an Land gespült und dem Feind in die Hände fallen soll. Also muss eine Leiche her, eine falsche Biografie und – „Täuschung braucht Substanz!“ – eine Liebesgeschichte. Die Witwe Jean (Kelly MacDonald) spielt die vermeintliche Verlobte des Toten – und verdreht Charles und Ewen gleichermaßen die Augen. Letztere richten sich aber schon bald wieder auf das waghalsige Unterfangen, denn: Die Leiche ist im Wasser!
Als Erzähler kommentiert Ian Fleming (Johnny Flynn), Geheimdienstler im Zweiten Weltkrieg und späterer Schöpfer von 007, das Geschehen – und das Wesen von Wahrheit und Lüge, von Pflicht und Patriotismus. Die Kamera bebildert die spannende, historische Geschichte bewusst unspektakulär: „Die Täuschung“ ist kein Spionageabenteuer, sondern ein Agentendrama. Ewens Annäherung an Jean ist emotional nicht wirklich nachvollziehbar, und man hätte den Film in der ersten Hälfte knackiger halten können. Doch Darsteller und Charakterzeichnung, der akzentuierter Humor und die unglaubliche, aber wahre Geschichte an sich vermögen das Drama auch über 127 Minuten hinweg zu tragen.
(Hartmut Ernst)
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