trailer: Frau Albus, was machen Sie denn am Weltfrauentag? Haben Sie die lila Latzhose wieder rausgekramt?
Lioba Albus: Nein, die lila Unterwäsche. Die Frau von heute trägt Lila drunter.
In den 1980er Jahren wäre diese Antwort eher unwahrscheinlich gewesen.
Sexualität wurde auch damals thematisiert, aber eher in der Verweigerungsform. Wir Frauen waren auch damals an Sexualität interessiert, aber es durfte nicht eingezipfelt werden.
Ist der 8. März für Sie wichtig?
Ach, es ist noch so viel in Sachen Gleichstellung zu tun, dass ein 8. März einfach albern ist. Einmal im Jahr Frauenrechte feiern, das ist doch wie Muttertag. Die anderen 364 Tage wird geschludert. Wenn ich mir die sogenannte Frauenpolitik unserer Kanzlerette angucke, dann stelle ich fest: Biologisch mag sie eine Frau sein, politisch ist sie es nicht.
Die Entwicklung geht rückwärts?
Absolut. Ich fand es bezeichnend, dass Angela Merkel beim Festakt zum 90. Jahrestages des Frauenwahlrechts ein Jackett getragen hat, das irgendwie zwischen lila und pink einzuordnen war. Sie weiß also gar nicht, wohin sie will, zu den Barbies oder zu den Frauen.
Na ja, Barbie ist vor einigen Tagen auch schon 50 Jahre alt geworden.
Barbie ist die einzige Frau, die es schafft, ohne Botox zu altern und trotzdem klasse auszusehen. Da sollten wir uns alle ein Beispiel dran nehmen.
Das El Dorado der Frauenbewegung ist der Kohlenpott nicht?
Die Frauen im Ruhrgebiet haben sich über Feminismus nicht so wahnsinnig sehr den Kopf zerbrochen, sie haben ihn gelebt. Ich erinnere nur an Tana Schanzara, die schon ganz früh Lieder gesungen hat wie „Vatter, aufstehn“. Am Ende des Liedes erschießt sie ihn und singt: „So Vatter, jetzt kannste liegenbleiben.“
Warum ist das eigentlich so lustig mit den Männern und den Frauen?
Das, was traurig ist, ist gleichzeitig auch immer lustig. Das ist das Yin-und-Yang-Prinzip. Man muss drüber lachen oder weinen. Ich habe mich fürs Lachen entschieden.
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