Es gibt 4 Beiträge von Baol
weitere Infos zu diesem Film | 5 Forenbeiträge
30.01.2002
Dass gerade Moretti, der normalerweise als politisch engagierter Regisseur in Italien sowohl wie im Ausland bekannt ist, keine politische Bemerkung in einem ganzen Film sich eralubt, ist schon merkwuerdig. Und trotzdem kann man "La Stanza del Figlio" auch als politischer Film betrachten.
Das Kinostueck zeigt aber zuerst etwas "unpolitisches", und zwar das Leid fuer den Tod eines Sohnes: Ein unvermeidliches, untrostbares und absolutes Leid fuer die gebliebene. Gleichzeitig beschreibt es aber auch der Versuch, bzw. die Notwendigkeit, sein eigenes Leben trotzdem weiterzufuehren. Schon die reine, gnadenlose Darstellung von diesem Leid und diesem Versuch gelingt Moretti meisterhaft. Aber er will uns auch noch etwas sagen, und zwar: Schau mal an, so was gibt es auch im Leben! Und in einer Welt wie unsere, wo die Medien, die Unterhaltungsindustrie und die Werbung nur von den schoenen aber am meisten schwer (oder gar nicht) erreichbaren Seiten des Lebens traeumen lassen - nach dem Motto: "der Tod betrifft uns nicht" - kann nur gut sein, dass jemand uns daran erinnert.
weitere Infos zu diesem Film | 3 Forenbeiträge
24.01.2002
Als Italiener muss ich eines klar machen: Dieser Film beschreibt NICHT die italienische Generation der 30jaehrigen - so wie "Generation Golf" bezeichnet nicht die deutschen AltersgenossInnen.
Die Jungs und die Maedchen dieses Films gibt es in Italien (bzw. Rom) wohl, aber nur als kleiner Teil einer viel unterschiedlicheren und komplizierten Gruppe. Nur ein Beispiel: Wieviele 30jaehrigen koennen heute sonst folgenden Satz sich leisten: "Wir sollten uns eine Wohnung kaufen. Ich habe gestern in der Zeitung ein Angebot fuer eine sehr schoene, die 800 milionen L. (800.000,- DM) kostet... Aber VIELLEICHT ist etwas zu teuer fuer uns".
Also bitte, wir sind in Rom, nicht in Beverly Hills. Das Problem ist, dass der Regisseur aus dem reichsten Ambiente der ital. Hauptstadt kommt und angeblich sein Edelviertel (Parioli) nie verlassen hat.
Dazu kommen die voellig unreife Darstellungen der jungen Maenner, und die genauso selbstbewusste der gleichalterigen Frauen, aber darueber sage ich lieber nichts!
Geklaert das , kann man mit dem Film auch ein bisschen Spass haben - aber mehr nicht!
weitere Infos zu diesem Film | 9 Forenbeiträge
24.01.2002
Kurz und buendig: alles schon gesehen.
Der arme, unglueckliche aber trotzdem gute Junge, das schoene und am Ende doch menschliche Maedchen, die einfach bedeutungslose Erwachsene - vor allem die Eltern, selbstverstaendlich.
Dass diese 2000 (angestrebte) deutsche Version von "Rebell without a cause" auch ein Preis bekommen hat kann nur bewundern!
Aber Quabeck ist nicht James Dean, Schwarz ist nicht Natalie Wood und die (meisten) Zuschauer sind nicht dumm.
Wer nicht etwas bereuen will, sollte sich einfach irgendwas anderes anschauen!
„Das ist ein Film für die ganze Familie“
Dimitrij Schaad über „Die Känguru-Verschwörung“ – Roter Teppich 08/22
„Die Wüste ist ein dritter Charakter im Film“
Stefan Sarazin über „Nicht ganz koscher – Eine göttliche Komödie“ – Gespräch zum Film 08/22
Endlich wieder gemeinsam feiern
Sommer-Branchentreff 2022 in der Wolkenburg – Foyer 06/22
„Ich brauche meine Ordnung und meine Strukturen“
Daniel Sträßer über „Alles in bester Ordnung“ – Roter Teppich 06/22
Industrie im Wandel
„We Are All Detroit“ im Filmhaus – Foyer 05/22
Einzelkämpfer und Einhörner
„Futur 21“ startet mit Kurzfilmen zur Zukunft der Arbeit – Festival 03/22
Feministische Gegennarrative
Das Internationale Frauen* Film Fest kehrt zurück ins Kino – Festival 03/22
Beim Filmemachen zugucken
Das 2. Japanese Film Festival – Festival 02/22
Der Gesang der Flusskrebse
Start: 18.8.2022
Die Zeit, die wir teilen
Start: 31.8.2022
Das Glücksrad
Start: 1.9.2022
Freibad
Start: 1.9.2022
Three Thousand Years of Longing
Start: 1.9.2022
Dancing Pina
Start: 15.9.2022
Moonage Daydream
Start: 15.9.2022
Don’t Worry Darling
Start: 22.9.2022
Peter von Kant
Start: 22.9.2022
Tausend Zeilen
Start: 29.9.2022
Vom Kleinen zum ganz Großen
„Stranger than Fiction“ traut sich was – Festival 02/22
„Diese Generationenkonflikte kennen viele“
Katharina Marie Schubert über „Das Mädchen mit den goldenen Händen“ – Gespräch zum Film 02/22
In einem Land, das es nicht mehr gibt
Start: 6.10.2022
Mona Lisa And The Blood Moon
Start: 6.10.2022
„In der Geschichte geht es um Machtverhältnisse“
Bettina Oberli über „Wanda, mein Wunder“ – Gespräch zum Film 01/22
Kampf um des Menschen Rechte
Das Unlimited Hope-Filmfestival in Bochum – Festival 01/22
„Einblick in unterschiedliche Welten“
Irmtrud Wojak und Jakob Gatzka über „Unlimited Hope“ – Festival 12/21
Amores perros
weitere Infos zu diesem Film | 10 Forenbeiträge
"Menschen und Hunde sind ähnlich"
28.02.2002
So sagt ein Hauptdarsteller im Lauf des Films.
Und doch wird es gezeigt, dass es nicht ganz stimmt: Hunde sind noch in der Lage, bedingungslos zu lieben, Menschen kaum mehr.
Also, wer Menschen noch lieben will, soll am bestens mit Hunden ueben.