Picknick in Moria – Blue Red Deport
Deutschland 2022, Laufzeit: 81 Min., FSK 12
Regie: Lina Lužytė
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Bewegender Dokumentarfilm über die Menschen im Lager Moria
Schrei nach Solidarität und Humanismus
„Picknick in Moria - Blue Red Deport“ von Regisseurin Lina Lužytė
„Das Kino berührt die Menschen auf der ganzen Welt“ sagt der afghanische TV- und Theater-Regisseur und Schauspieler Talibshah Hosini. Er musste aus seiner Heimat Faryab vor den Taliban flüchten – denn er drehte und veröffentlichte Videos, in denen er ihnen Mord vorwarf und ihr Handeln als unmenschlich konstatierte. Anschließend wurden er und seine Familie bedroht.
Wie rund 13.000 Menschen landete Talibshah Hosini im Geflüchtetenlager Moria auf der griechischen Insel Lesbos. Dort begleitet ihn die aus Litauen stammende Regisseurin Lina Lužytė. Denn Hosini geht, um der Hoffnungslosigkeit etwas entgegen zu setzen, auch im Lager seiner Passion nach: Er dreht einen Film, mit dem er den Alltag des Lebens in Moria für die Außenwelt sichtbar machen will. Die unmenschlichen Bedingungen des Lagers, das für 2.500 Menschen ausgelegt ist und von 13.000 bewohnt wird, sollen spürbar werden.
Man sieht Hosini bei der Regie und den bisweilen durchaus turbulenten und rauen Dreharbeiten seines Werks, aber Lužytės Dokumentation erzählt auch die unterschiedlichen Schicksale vieler anderer Bewohner:innen, die alle vor Krieg, Konflikten und Verfolgung geflohen sind. Ihre Ängste und Hoffnungen werden deutlich. Besonders berührend sind die Unterhaltungen der Kinder in Moria, die sich über Schleuser, Ertrinkende im Mittelmeer, Asylanträge und Abschiebung austauschen. Für sie sind das Alltagsthemen, wie für andere der Wocheneinkauf oder die Abendplanung.
„Ich habe 18 Jahre als Künstler gearbeitet, ich kann nicht damit aufhören, ich will es bis an mein Lebensende machen“ sagt Hosini. „Picknick in Moria“ ist eine wichtige Stimme in der Debatte um Flucht und Migration und erinnert daran, dass hinter den Statistiken und politischen Diskussionen echte Menschen mit echten Träumen stehen.
(Lena Rocholl)
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