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Das Glück an meiner Seite

Das Glück an meiner Seite
USA 2014, Laufzeit: 102 Min., FSK 6
Regie: George C. Wolfe
Darsteller: Hilary Swank, Emmy Rossum, Josh Duhamel
>> www.dasglueckanmeinerseite-film.de

Gefühlvolles Krankheitsdrama

Ziemlich beste Freundinnen
"Das Glück an meiner Seite" von George C. Wolfe

Mit der 2014 durch die sozialen Netzwerke schwappenden „Ice Bucket Challenge“ wurde weltweit das Interesse auf die seltene Nervenkrankheit ALS gerichtet, für die es nach wie vor keine Heilung gibt und die ihre Patienten innerhalb kürzester Zeit körperlich enorm abbauen lässt. Auch einige Filmemacher scheint die Aktion mit dem Eiskübelwasser inspiriert zu haben, denn innerhalb der letzten Monate ist „Das Glück an meiner Seite“ nun bereits der dritte Spielfilm, der sich mit ALS auseinandersetzt. Das Stephen-Hawking-Biopic „Die Entdeckung der Unendlichkeit“ stellt dabei sicherlich eher einen Ausnahmefall dar, weil der berühmte Astrophysiker bereits seit Jahrzehnten und deswegen überdurchschnittlich lange mit seiner Krankheit lebt. In Christian Züberts „Hin und weg“ stand mit Florian David Fitz ein jugendlicher Sympathieträger im Mittelpunkt, der sich angesichts seiner ausweglosen Diagnose zu einem sehr radikalen Schritt entschließt, den der Film auf lebensbejahende und völlig unsentimentale Weise einfängt.

Diese Attribute kann man George C. Wolfes („Das Lächeln der Sterne“) Film „Das Glück an meiner Seite“ nur sehr bedingt zusprechen. Man merkt dem Gesamtergebnis schon des Öfteren an, dass sein Regisseur sich mit seiner vorangegangenen Nicholas-Sparks-Adaption bereits in eher sentimentaleren Gefilden ausgetobt hatte. Dennoch kann sich sein Film sehen lassen, nicht zuletzt, weil Oscar-Preisträgerin Hilary Swank („Million Dollar Baby“) hier erneut eine preiswürdige Darstellung zuwege bringt. Sie spielt eine 35-jährige Konzertpianistin, die durch das Auftreten von ALS vollkommen aus ihren gewohnten Bahnen geworfen wird. Bald schon bringt sie nichts mehr alleine zustande und ist auf eine ständige Betreuerin angewiesen, die sie schließlich in der schnodderigen Lebenskünstlerin Bec (Emmy Rossum) findet. Kates Ehemann Evan (Josh Duhamel) möchte die unkonventionelle Göre zwar so schnell wie möglich wieder loswerden, aber Kate selbst ist von Becs ungeschliffenem Charme begeistert, weswegen sich die beiden gegensätzlichen Frauen schließlich miteinander anfreunden. Die Parallelen zum französischen Kinohit „Ziemlich beste Freunde“ sind besonders in der ersten Hälfte des Films nicht von der Hand zu weisen, werden sich aber zwangsläufig am Ende in eine andere Richtung entwickeln, da ALS eben tödlich verläuft. Auf dem Weg zum unvermeidlich tragischen Finale, das filmisch jedoch auf recht dezente Weise gelöst wurde, vermitteln uns die Filmemacher einige entscheidende Erkenntnisse, die um Themen wie Hoffnung, Freundschaft und den Wert des Lebens kreisen. Auch die Tatsache, dass einem sterbenskranken Menschen nicht unbedingt damit gedient ist, ihm trügerische Zuversicht zu vermitteln, bringt Wolfes Film auf angenehm unspektakuläre Weise überzeugend herüber.

(Frank Brenner)

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