„This is a määhähän's world!“ jaulte einst James Brown mit der Inbrunst eines liebeskranken Alphawölfchens auf der Suche nach paarungsfreudigen Weibchen. Lang, lang ist's her. Wo sind sie denn heute, die mächtigen Männer?
Gott schuf die Frau aus der Rippe des Mannes, vor Jahrtausenden schon, da dürften doch die geschlechtertechnischen Machtverhältnisse auf Erden eigentlich ein für allemal geklärt sein, oder? Gut, bei den Griechen war's Göttin Gaia, die aus ihrem unbefleckten Schoß nicht nur die Erde, sondern auch gleich noch ihren Gatten Uranus rausgedrückt hat, der dann zum Dank die gemeinsamen Kinder auffraß. Igittigitt, Inzest...Mann, kein Wunder, dass Menschen immer so eklige Kriege führen, wenn die schon damals alle so waren.
Immerhin, besser Inzest als gar kein Sex, dachten sich vielleicht auch die männlichen Glied...Mitglieder der Berliner CDU, die Parteischwester Jenna Behrends im September zu ihrem harschen Anti-Sexismus-Brief inspiriert haben mögen. Hatten wohl nicht damit gerechnet, dass sich die „süße Maus“ mutig das Parteisperma aus dem Gesicht wischen und daraus ihr eigenes Machtsüppchen kochen würde. Klar ging’s da um Macht! Worum denn sonst, wenn sogar Frauen-Unions-Vorsitzende Sandra Cegla der Jenna in den Rücken fällt und deren rebellischen Akt als öffentlichkeitswirksamen Ausdruck eines tatsächlichen „Persönlichkeitsdefizits“ deklariert. By the way, liebe Sandra: Romantisch, wie du auf facebook seit April deine lesbische Partnerschaft inszenierst. Toll, wie modern die CDU geworden ist und, achja, ganz herzlichen Glückwunsch auch zu deiner Wahl zur Berliner Bezirksverordneten!
Naja, was Frau kann, kann Mann schon lange. Ist schließlich nicht jeder so eine Lusche wie der arme Horst Seehofer, der in seinem Ferienhäuschen mit ausgeschaltetem Handy bedeutende Entscheidungen über die Zukunft Europas verpasst und dann im Anschluss der Mutti nur noch den Rockschoß vollnörgeln kann. Mach's mal wie Stalin, Horst, der hat nie was verpasst.
Und während Mutti die Welt zusammenhält, kündigt Putin heimlich das Plutoniumabkommen, Hillary instrumentalisiert den Feminismus für ihren Wahlkampf und Trump will Frauen die Pussy begrabschen. Den Friedensnobelpreis kriegt man so aber nicht.
Ist aber auch irgendwie bezeichnend, wie sich Killary und Donny, der irre Choleriker in der Wahlkampf-Wrestling-Area gegenseitig die Sandschäufelchen an die Köppe knallen. Was heißt denn da eigentlich „MÄNNERmacht“, wenn doch eigentlich beide gleich scheiße sind, manipulativ, egoman und strategisch herumscharwenzelnd um die Wählerstimmen ausreichend benachteiligter und dabei zahlenstarker Untertanen
Macht ist ja auch eben Macht und nicht: Liebe, Wärme, Güte, Toleranz und oder Moral. Was will man da erwarten?
„Es braucht viele Arten von Menschen, um eine Welt zu bauen“, schrieb mal Keri Hulme und...oh my, Keri, auch wenn dich hier kein Schwein mehr kennt und du dich vermutlich gerade zu Tode säufst, du hattest so fucking recht. Ob Mann oder Frau an der Welt rumspielen, wen interessiert's denn am Ende? Wie man's macht, darum geht’s doch. Nicht wer.
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