Carla Kaspari gelingt in ihrem Roman „Freizeit“ eine scharfsinnige Analyse einer gegenwärtigen Szene, die sich zwischen aufeinander prallenden Lebensentwürfen zu verorten und orientieren versucht. Auf der einen Seite begegnen der Protagonistin Franziska Stadtflucht, auf der anderen Seite urbane Phänomene, die nicht typischer sein könnten. Um genau zu sein, gelingt es auch Kasparis Protagonistin, diese Ambivalenzen, von der sie und ihre Gegenwart geprägt zu sein scheint, zu beobachten und in ihrem Romanmanuskript zu verarbeiten. Bis sie an eines ihrer Kapitel gelangt, das bislang unvollendet blieb und sie mit seiner ganzen Wucht einholt. Neben einem prägnanten Schreibstil, den Kaspari in ihrem Debütroman begleitet, setzt er sich mit dem Lebensgefühl einer ganzen Generation gekonnt auseinander.
Carla Kaspari „Freizeit“ | Do 20.4. 20 Uhr | Bollwerk 107 | 02841 169 25 78
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