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„Tod auf dem Nil“
Foto: Naturbühne

Sommerstücke im Grünen

27. Juni 2023

Hochbetrieb vieler kleiner Bühnen im Ruhrgebiet – Prolog 07/23

Sommertheater im Ruhrgebiet: Das heißt Schauspiel und Mitmachstücke für Kinder, aber auch kulturelle Arbeitszeit für professionelle Amateure und Studenten. Während das einstige Ruhrgebiets-Highlight, das Amphitheater auf der Bottroper Halde Haniel wohl immer noch hinter einem Bauzaun verfällt, macht eine Ruine im Schlosspark Bochum Weitmar seit einem Jahr wieder von sich reden. Hier zeigen die Schauspielstudierenden des 3. Jahrgangs der Folkwang Schauspielschule wieder kostenlos ihre in der Stadt seit Jahrzehnten berühmten Shakespeare-Aufführungen. In diesem Jahr wird dort bei Macbeth (29.6.-2.7., Regie: Damian Popp) der Wald von Birnam auf den irren König treffen. Hoffen wir, dass der Schlosspark dabei erhalten bleibt. 

Weniger blutrünstig aber nichtsdestotrotz nicht weniger spannend ist im Mülheimer Ringlokschuppen Ruhr das Sommertheater mit Wodo Puppenspiel (24.6.-27.7.) für Kinder. Das zeigt regelmäßig und das schon seit über zehn Jahren in den großen Ferien jeden Samstag um 11 Uhr eine Vorstellung, ab und an auch in der Woche. Es wechseln sich sieben Stücke ab – natürlich auch kostenlos, dank hilfreichem Sponsoring – darunter Dauerbrenner „Pippi Langstrumpf“, aber auch nicht ganz so historische Stücke wie „Briefe von Felix“ nach Annette Langen und Constanza Droop. Da hat die siebenjährige Sophie hat bei der Rückkehr aus dem Urlaub irgendwo auf dem Flughafen ihren Stoffhasen Felix verloren und der reist jetzt durch die Welt. So lernt Sophie viele Länder kennen und träumt sich auf der Traumschaukel durch zahlreiche Abenteuer.

Zuletzt noch ein traditionelles Sommertheater-Angebot: Agatha Christies „Tod auf dem Nil“ (1.-29.7.) inszeniert von Sina Weber auf der Naturbühne Hohensyburg, gespielt an drei Tagen in der Woche den ganzen Juli durch. Eigentlich kennt das Kriminalstück fast jeder, in welcher Form und Zeit auch immer, aber wie auf der idyllischen Waldbühne so ein alter Raddampfer ankern kann, das ist ein Rätsel, das vielleicht auch für Hercule Poirot zu schwer war. Statt die Ungeheuerlichkeiten geschniegelt und souverän aufzulösen, soll er freiwillig im Luxor geblieben sein.

Peter Ortmann

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