Es gibt 1 Beitrag von mystic
weitere Infos zu diesem Film | 8 Forenbeiträge
10.08.2009
Der Film ist eine wunderbare fiktive Komödie über das Zusammentreffen verschiedener Kulturen, was schon durch die verwendeten Stilelemente hervorragend ausgedrückt wird. Ali Samadi Ahadi gelingt es vortrefflich, zwei entwurzelte Gruppen, die Ostdeutschen nach der Wende und die Perser nach der Revolution zu charakterisieren und bei aller Fremdheit sehr viele Gemeinsamkeiten aufzuzeigen. Beide schwelgen in der Vergangenheit und idealisieren diese, wenn auch aus unterschiedlichen Motiven. Die Verknüpfung von Stilelementen aus westlicher, indischer (Bollywood) und persischer Filmkultur sowie verschiedener filmischer Techniken wie Animation, Zeichnung, Scherenschnitt etc. ist sehr gelungen, z.B. die "Fahrt" Mohsens von Köln nach Oberniederwalde ist durch die Animation sehr schön umgesetzt. Die Dialoge, besonders die untertitelten, sind teilweise urkomisch. Zwei (Sprach-)Kulturen treffen aufeinander, heucheln Verständnis und haben doch beide die gleichen Ressentiments gegenüber ihren Gesprächspartnern, nur aus entgegengesetzten Blickwinkeln. (Fast) kein Klischee wird ausgelassen, aber immer humorvoll, augenzwinkernd und nie verletzend. Prima. So sind sich am Ende Ostdeutsche und Perser viel näher, als es auf den ersten Blick scheint.
Sicherlich ist die Handlung vorhersehbar, aber im Mittelpunkt steht eben nicht die Handlung, sondern die Begegnung der zwei oberflächlich so verschiedenen Kulturen, die sich doch so ähnlich sind. Unbedingt sehenswert!
„Wir erlebten ein Laboratorium für ein anderes Miteinander“
Carmen Eckhardt über „Lützerath – Gemeinsam für ein gutes Leben“ – Portrait 05/24
Wenn Kino Schule macht
Die Reihe Filmgeschichte(n) spürt Schulgeschichten auf – Festival 05/24
„Ich wollte die Geschichte dieser Mädchen unbedingt erzählen“
Karin de Miguel Wessendorf über „Kicken wie ein Mädchen“ – Portrait 04/24
Sichtbarkeit vor und hinter der Leinwand
Das IFFF fordert Gleichberechtigung in der Filmbranche – Festival 04/24
„Ich mag realistische Komödien lieber“
Josef Hader über „Andrea lässt sich scheiden“ – Roter Teppich 04/24
„Alles ist heute deutlich komplizierter geworden“
Julien Hervé über „Oh la la – Wer ahnt denn sowas?“ – Gespräch zum Film 03/24
„Kafka empfand für Dora eine große Bewunderung“
Henriette Confurius über „Die Herrlichkeit des Lebens“ – Roter Teppich 03/24
The Monk And The Gun – Was will der Lama mit dem Gewehr?
Start: 1.8.2024
Bären für NRW-Filme?
21. NRW-Empfang im Rahmen der 74. Berlinale – Foyer 02/24
Furiosa: A Mad Max Saga
Start: 23.5.2024
Mit einem Tiger schlafen
Start: 23.5.2024
May December
Start: 30.5.2024
Was uns hält
Start: 20.6.2024
Führer und Verführer
Start: 11.7.2024
Love Lies Bleeding
Start: 18.7.2024
„Man kann Stellas Wandel gut nachvollziehen“
Jannis Niewöhner über „Stella. Ein Leben.“ – Roter Teppich 02/24
Alien: Romulus
Start: 15.8.2024
Das Licht
Start: 17.10.2024
Hagen
Start: 31.10.2024
Filmgeschichten, die das Leben schreibt
Neue Dokumentarfilme aus einer verrückten Welt – Festival 01/24
„Versagen ist etwas sehr Schönes“
Regisseur Taika Waititi über „Next Goal Wins“ – Gespräch zum Film 01/24
Grenzen und Gewalt
31. Filmfestival blicke in Bochum – Festival 12/23
Humanoide Blumen
„Speaking Flowers“ beim Filmfestival blicke – Festival 12/23
Hattingen, Tian’anmen, Weltall
Weitblick-Preis für „Hochofen II“ beim Filmfestival blicke – Festival 12/23
„Ich muss an das glauben, was ich filme“
Denis Imbert über „Auf dem Weg“ – Gespräch zum Film 12/23