Eine platzende Immobilienblase in den USA, der Dollar auf einem historischen Tiefpunkt, auch heimische Banken schreiben Milliardenverluste ab und werden angeboten wie Sauerbier, die Hiobsbotschaften aus den Wirtschaftsredaktionen rissen in den vergangenen Monaten nicht ab. Manche Chronisten erinnerten bereits an den Beginn der Weltwirtschaftskrise 1929. Infolge der Verunsicherung stieg der Goldpreis im März über die Marke von 1000 US-Dollar. Während das Geschäftsgebaren mancher vornehmlich mit Steuergeldern abgesicherter Geldinstitute in Deutschland an Glücksspiel erinnerte, konnten Ökofonds Vertrauen bei den Anlegern schaffen. Das liegt, so ist von vielen Öko-Ökonomen zu hören, in der Natur der Sache. Bei konventionellen Anlagemöglichkeiten sind die Markt- und Preisentwicklungen schwer vorhersehbar.
Bei Produkten im Bereich der regenerativen Energien hingegen sind die Rechnungen vergleichsweise einfach. Investitionskosten bleiben stabil oder sinken sogar, weil in höherer Stückzahl und dadurch rationeller produziert werden kann oder der technische Fortschritt günstiger herstellen lässt. Die Ressource, die für den laufenden Betrieb benötigt wird, ist regenerativ und kostenlos. Sonnenschein gibt es gratis. Und das Endprodukt, die gewonnene Energie, verteuert sich rasant. Bei vergangenen Allzeitpreishochs für Rohöl, Benzin, Gas und Strom versuchten Analysten, Gründe für eine nur kurz andauernde Kostensteigerung auszumachen. Hier war ein Krieg, dort war ein Sturm, hier begannen Ferien, dort waren Spekulanten am Werk. Inzwischen gehen auch diese Spezialisten davon aus, dass die Preise für Energie kontinuierlich bis dramatisch steigen werden.
Neben den rein ökonomischen Gründen für Investitionen in Anlagen zur Gewinnung regenerativer Energien gibt es auch ethische Motive. Dazu der Journalist Franz Alt: „Zu Zeiten, in denen Kriege um Öl geführt werden, ist jedes Plusenergiehaus ein Zeichen des Friedens. Um die Sonne werden keine Kriege geführt.“ Zusammen mit dem SPD-Energieexperten Hermann Scheer und dem Ex-Freiburg-Trainer Volker Finke unterstützt Alt beispielhaft den Sonnenschiff-Fond. Die südliche Lage im Breisgau und modernste Technik machen es möglich, dass ein fünfstöckiges Bürogebäude nicht nur keine Energie verbraucht, sondern sogar Energie produziert. Wenn dieses Modell Schule macht, muss die Bundesrepublik in Zukunft Sonnenenergie exportieren, womöglich in Schurkenstaaten.
Tipp: www.top50-solar.de ist eine chartähnliche Rangliste. Die durchschnittliche Besucherzahl der letzen 5 Tage bestimmt den Rang einer Seite. In der Tabelle finden Sie in absteigender Reihenfolge die beliebtesten Seiten zum Thema.
Hat Ihnen dieser Beitrag gefallen?
Als unabhängiges und kostenloses Medium ohne paywall brauchen wir die Unterstützung unserer Leserinnen und Leser. Wenn Sie unseren verantwortlichen Journalismus finanziell (einmalig oder monatlich) unterstützen möchten, klicken Sie bitte hier.
Ich, Menschenfeind
Intro – Mehrheiten und Wahrheiten
Die Unfähigkeit der Mitte
Teil 1: Leitartikel – Der Streit ums AfD-Verbot und die Unaufrichtigkeit des politischen Zentrums
„Die Chancen eines Verbotsverfahren sind relativ gut“
Teil 1: Interview – Rechtsextremismus-Forscher Rolf Frankenberger über ein mögliches Verbot der AfD
Antifaschismus für alle
Teil 1: Lokale Initiativen – Der Bochumer Antifa-Treff
Hakenkreuze auf dem Schulklo
Teil 2: Leitartikel – Wo Politik versagt, haben Rechtsextremisten leichtes Spiel
„Man hat die demokratischen Jugendlichen nicht beachtet“
Teil 2: Interview – Rechtsextremismus-Experte Michael Nattke über die Radikalisierung von Jugendlichen
Zwischen Krawall und Karneval
Teil 2: Lokale Initiativen – Der Bereich Gegenwart im Kölner NS-Dok klärt über Rechtsextremismus auf
Faschismus ist nicht normal
Teil 3: Leitartikel – Der Rechtsruck in Politik und Gesellschaft – und was dagegen zu tun ist
„Radikalisierung beginnt mit Ungerechtigkeitsgefühlen“
Teil 3: Interview – Sozialpsychologe Andreas Zick über den Rechtsruck der gesellschaftlichen Mitte
Nicht mit uns!
Teil 3: Lokale Initiativen – Das zivilgesellschaftliche Netzwerk Wuppertal stellt sich quer
Stoppzeichen für Rassismus
Die Bewegung SOS Racisme – Europa-Vorbild: Frankreich
Wenn dir das reicht
Demokraten und Antidemokraten in der Demokratie – Glosse
Kampf um Kalorien
Intro – Den Bach runter
Der Ast, auf dem wir sitzen
Teil 1: Leitartikel – Naturschutz geht alle an – interessiert aber immer weniger
„Extrem wichtig, Druck auf die Politik auszuüben“
Teil 1: Interview – NABU-Biodiversitätsexperte Johann Rathke über Natur- und Klimaschutz
Unter Fledermäusen
Teil 1: Lokale Initiativen – Der Arbeitskreis Umweltschutz Bochum
Keine Frage der Technik
Teil 2: Leitartikel – Eingriffe ins Klimasystem werden die Erderwärmung nicht aufhalten
„Klimakrisen sind nicht wegzureden“
Teil 2: Interview – Der Ökonom Patrick Velte über die Rückabwicklung von Nachhaltigkeitsregulierungen
Von Autos befreit
Teil 2: Lokale Initiativen – Einst belächelt, heute Vorbild: Die Siedlung Stellwerk 60 in Köln
Nach dem Beton
Teil 3: Leitartikel – Warum wir bald in Seegräsern und Pilzen wohnen könnten
„Städte wie vor dem Zweiten Weltkrieg“
Teil 3: Interview – Stadtforscher Constantin Alexander über die Gestaltung von Wohngebieten
Für eine gerechte Energiewende
Teil 3: Lokale Initiativen – Das Wuppertaler Forschungsprojekt SInBa
Vielfalt in den Feldern
Belohnungen für mehr Biodiversität in der Landwirtschaft – Europa-Vorbild: Österreich
Was bleibt
Die Natur und wir – Glosse
Hört das Signal
Intro – Gesund und munter