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Die Resteästhetik an Industriebrachen ist das Gebiet der Urban Explorer
Foto: Roswitha Schmid

„Ästhetik des Verfalls“

08. August 2012

Die Ausstellung Urbexpo feiert seine Premiere in der Rotunde - Kunst 08/12

Welchen Wert hat ein Gebäude, das nicht mehr benutzt wird? Was passiert mit Räumen, die weder privat noch gewerblich genutzt werden? Zu diesen Fragen nimmt die Ausstellung URBEXPO 2012 künstlerische Positionen ein. Präsentiert werden ab Freitag, dem 10.8., über 80 Arbeiten von neun Photografen aus Deutschland und den Niederlanden.

Neben der Ausstellung in der Bochumer Rotunde wird es am 18.8. auch Vorträge zu den Projekten geben sowie eine „Kioskwallfahrt“ mit dem Künstler Giampiero Piria. Veranstalter und Fotokünstler Olaf Rauch fasst den Inhalt der Ausstellung als eine „Ästhetik des Verfalls“ zusammen. Für ihn sei die Erforschung städtisch-industrieller Restbestände in Krankenhäusern, Fabriken oder Universitäten anzusiedeln. Orte, an denen man „den Leuten Brot und Spiele gegeben hat“, so der gebürtige Duisburger.

Ruinenreiches Ruhrgebiet
Die Ausstellung passe „geradezu ins Ruhrgebiet mit seinen industriellen Anlagen“, sagt Rauch. In Zeiten immer schneller wachsender Metropolen mit dichteren Produktions- und Konsumintervallen entwickeln die diversen Bilder über die brachliegenden Baukomplexe ein leichtes Gefühl der Beklommenheit. Rost und Moos überwuchern einstige Stahlkomplexe, die für die wirtschaftliche Kraft und das Selbstvertrauen einer Stadt oder einer Region standen.

Noch zu Beginn des Jahres schien es so, als müsse die URBEXPO an einen anderen Ort verlegt werden, da das Bochumer Ordnungsamt dazwischenfunkte. „Es mussten Wände versiegelt werden und man kann dort keine Wände dazwischen bauen“, erinnert sich Rauch. Anfang Februar stand dann aber ein neuer Termin fest.

Mit der Ruhrtriennale, die sich in einem Symposium ab dem 31.8. ebenfalls der Kunst im Urbanen widmet, hat die URBEXPO „keinen Kontakt“. Man sei ein „Projekt der freien Szene“ sagt Veranstalter Rauch mit stolzer Stimme.Für die Zukunft plane man die Vergabe des Industriearchitekturpreises zum Festival zu holen.

Die Frage, ob seine Ausstellung etwas mit Street Art zu tun habe, verneint der in Wuppertal ausgebildete Künstler. Es sei nur so, dass die verlassene Industriearchitektur im Ruhrgebiet „häufig auch Graffiti an den Wänden hat“, bemerkt Rauch.

Urbexpo 2012 I 10.8.-19.8. 2012 I Rotunde Katholikentagsbahnhof

Dawid Kasprowicz

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